Folia archeologica 9.

M. Hermann - M. Kretzoi - L. Vértes: Neuere Forschungen in der Jankovich- Höhle

10 Auch die Schichten der Felsnische fassten sie nämlich drei Gruppen zusammen : Schicht 1. und 2. als „obere-", 3—5. als „mittlere"- 6. und 7. als „untere- Diluvialschichten" bezeichnend. Bei Gelegenheit von D. Jánossys und M . Gáboris Rettungsgrabung in 1951, 9 sammelte ich vier identifizierbare Sedimentmuster aus der Schichten 1, 3, 5. und 6. Neben der Untersuchung derselben berechnete ich nach den Angaben von Kormos auch den Prozentsatz der Individuenzahl der Wühl­mausarten, welche auch in der Fauna der Jankovich —Höhle als bestimmende Formen erkannt wurden, und stellte ein „Wühlmaus-Spektrum" auf, wobei die Ergebnisse der petrographischen Analyse ständig vor Augen behalten wurden. (Abb. 4—5.) Es ergab sieh folgendes : Zusammen­fassung Kormo8'8 Schicht Klima, laut petro­graphischer Auswertung der von uns gesam­melten Mustern Klima, laut der umrechneter Fauna­Spektruins Rekonstruktion Vergleich mit Jankovich­Höhle Oberes Diluvial [), gelbe Schicht cca. 0,0—0,2 m FEUCHT, KÜHL Glazial Post­glazial 6—7 Oberes Diluvial D„ rötlich­braune cca. 0,2—0,6 m Glazial Glazial Mittleres Diluvial D 3 grünlich­graue cca. 0,6—0,8 m TYPISCHES GLAZIAL Maximum des Glazials Maximum des Glazials 8—10 Mittleres Diluvial D 4 gelblich­graue cca. 0,8—1,1 m Maximum des Glazials Glazial 8—10 Mittleres Diluvial D 5 rostbraune cca 1,1—-1,3 m INTERSTADIAL (tundra?) Maximum des Glazials Tundra 11 Unteres Diluvial D 6 bräunlich­aschgraue cca. 1,3—1,6 m GLAZIAL Tundra­Periode Glazial Alter, als die Jankov. Höhle Unteres Diluvial D 7 graubraune cca. 1,6—2,6 m Tundra­Periode Tundra oder interstad. Alter, als die Jankov. Höhle Wir wollen hinzufügen, dass Hollendonner in der „unteren" Schichten­gruppe das Vorhandensein der Holzkohlenreste von Ulme, Esche und Eiche nachwies, in der „mittleren" fand er Eiche und Kiefer. Trotz unserer Behut­samkeit können wir die Stichhaltigkeit dieser Beobachtungen nicht verwer­fen. So meinen wir an Hand alldieser Angaben, dass die Schichtenfolge der 9 Gábori M., Arch. Ért, 81(1954) S. 3—9.

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