Folia archeologica 9.
M. Hermann - M. Kretzoi - L. Vértes: Neuere Forschungen in der Jankovich- Höhle
Neuere Forschungen in der Jankovic\-Höhle 9 Die archäologischen Funde, in welchen — wahrscheinlich infolge der verhältnismässigen Armut des Fundes — keine Kulturen, nicht einmal Faciei zu unterscheiden sind, lagen zwischen den Schichten 4 und 10. Sie stammen also laut Rekonstruktion 1 aus der Periode zwischen dem Anfang des Glazials W 3 und dem jüngeren Dryas an diesem Fundort. Laut Rekonstruktion II hingegen stammen sie aus dem älteren Dryas, hätten das Klimaoptimum überlebt, dauerten also, bis in das Zeitlater der Verbreitung des Neolithikums. Dies lässt die erste Rekonstruktionsweise plausiebeler erscheinen. O,-D 2w го 30 w so во го so so ioor. Ursus spe/oeus Talpa Le риз tim idus Rangifer Ochotona Abb. 4. PtUSSZÁNTÓER FELSNISCHE Kalkschun Feinkorn CaCO\ Humus Ю 20 30 W SO 60 70 80 90 1007. 10 10 30 40 SO 60 70 80 90 1001. Ю 30 J0 40 SO 60 10 10 Abb. 5. Es wurde der Versuch gemacht, unser Fundmaterial mit dem der Pilisszántóer Felsnische, welches der Kultur nach identisch, räumlich naheliegend un den Alter nach, wenigstens was die obere Grenze der Verbreitung betrifft, ebenfalls identisch ist, zu vergleichen. T. Kormos und K. Lambrecht schrieben ihre erwähnten Monographien vor über 40 Jahren. Der Unterschied zwischen den damaligen und den heutigen Gesichtspunkten macht es verständlich, dass diese beiden hervorragenden Forscher, und sogar der die Ausgrabungen leitende, von seinen genauen Beobachtungen bekannte Kormos die Schichten dermassen zusammenfassten, dass die archäologische tmd klimatische Rekonstruktion äusserst schwierig ist.