Folia archeologica 6. (1949)

KOREK JÓZSEF: A ZENTA-BÁTKAI RÉZKORI TEMETŐ ÉS AENEOLITIKUS TELEP

40 FOLTINY: DIE LAS IT ZER KULTUR IN DER UMGEBUNG VON SZEGED áchem Hals (Tai.XVIII, 16)-In Henkelhöhe kann man eingestochene Funkle beobachten. Unter den Henkeln und in der Mitte zwischen diesen sind je zv/ei senkrechte Linien an der Schlüter sichtbar. Das Gefäss ist mittelmässig geschlickt und gebrannt. II: 16, Mw: 10, Bdm: 7 cm. Von den hier beschriebenen Funden stam­men nur die von Eogárzó und Kiskundoro^sma aus sachgcmäss durchgeführten Grabungen; der Grabritus wurde nur in diesen Friedhöfen beobachtet. Leider sind die Aufzeichnungen von Franz Móra sehr wortkarg. Die Tiefe der Gräber beträgt in Szeged Bogárzó 35—80 cm, in Kiskundorozsma 40— 200 cm. Es ist sehr auffallend, dass an beiden Fundstellen sowohl Brand- als auch Skelett­bestattung geübt wurde. In Bogárzó konnten mit Sicherheit vier, in Dorozsma fünf Skelett­bestattungen festgestellt werden. Es handelt sich grösstenteils um Hocker, doch verdient die Tatsache Beachtung, dass im gut beobachteten Grab 17 von Kiskundorozsma das Skelett in gestreckter Lage gefunden wurde. In Brand­gräbern wurde die Asche meistens in Urnen beigesetzt. In Grab 2 von Bogárzó lagen cLe gebrannten Knochenreste neben der Urne und in den Gräbern 3 und 16 von Bogárzó wurde die Asche ebenfalls nicht in Urnen beigesetzt. In Bogárzó sind die Gräber ziemlich ungestört erhalten geblieben, in Kiskundorozsma waren neun Gräber ausgeraubt und sechs waren ge­stört. Die Mehrzahl def Gräber enthielt Bei­gaben; in beiden Friedhöfen waren nur zwei Gräber, die keine Beigaben enthielten. Die Grabriten sind nicht einheitlich. Auch das Fundmaterial kann nicht in eine einheitliche Kultur eingereiht werden, sondern — wie wir dies noch weiter sehen werden — man kann verschiedene divergente Einflüsse feststellen. Den Grundstock bildet die autochthone Kultur, worauf sich fremde Elemente lagerten. Vom chronologischen Standpunkt scheint es zweckmässig als Ausgangspunkt jene Ge­fässe zu analysieren, deren Formen auf Vor­bilder der zweiten Bronzezeitperiode zurück­gehen. Betrachten wir zuerst ein zweihenkeliges Gefäss mit breitem Hals und gedrungenem Bauchteil (Taf. XVIII, 12) von Bogárzó, Eine Variante ohne Ansa lunata ist aus der zweiten Periode der Bronzezeit in der Marosgegend häufig, ist aber auch in Dunántúl anzutreffen.» Wegen der ansa lunata-artigen Ausbildung des Henkels möchten wir dieses Gefäss eher in die dritte Periode der Bronzezeit einreihen. Ebenfalls in der zweiten Periode der Bron­zezeit ist ein henkelloses Gefäss sehr häufig, das an Stelle der Henkel senkrecht durchlochte Warzen hat und manchmal einen kleinen Stand­fuss besitzt. Es handelt sich um die übliche Form des Hängegefässes, 6 das mit geraden oder .Zickzacklinien verziert ist. Dieser Typus ist auch aus Bogárzó bekannt (Taf. XVIII, 9). Diese Form s .eilt im Vergleich mit jenen der zweiten Periode eine entwickeltere Stufe dar, so dass sie nur in die dritte Periode eingereiht werden kann. Eine spätere Entwicklungsphase der Kis­apostager Formen stellen die Gefässe aus Grob 10 von Kiskundorozsma (Taf. XIX, 5) und aus dem Friedhof von Bogárzó <Taf. XVII, &) dar. Die Gefässe selbst, von der Warzenverzierung und der Ermangelung der Inksrustation abge­sehen, sind geläufige Formen der Kultur von Kisapostag. 7 Auch aus dem Friedhof von Vatya sind sie bekannt. 8 Die beiden Gefässe sind ge­drungener, stärker profiliert, sie haben auch einen weiten Rand, und es können auch schon Beziehungen mit Versecer und Vattinauer For­men nachgewiesen werden, 9 so dass auch in diesem Fall die Einreihung in die dritte Bronze­zeitperiode das Richtige treffen wird. Ent­sprechungen zu unseren Gefässen kennen wir auch aus dem Fund von Felsőpusztaszer. 1 0 In die Vatyaer Kultur ist ein einhenkeliges Gefäss von Bogárzó (Taf. XVIII, 8) einzureihen б I. Foltiny, Das bronzezeitliche Gräberfeld „Deszk. F". Veröffentlichungen des Städtischen Museums io Szeged. II. 3. 1942. S. 23. — A. Mozsolics, Arch. Hunff. XXVI. Taf. III, 35; Taf. X, 28. 6 Foltiny, a. a. O. S. 23. — An dieser Stelle sei auch auf die Verbreitung dieses Gefässes hingewiesen. Vergleiche auch Mozsolics, а. а. O. Taf. I, 221; Taf, II, 58—59; Taf. III, 30; Taf. IX, 4—5. 7 MozsoUcs, а. а. O. Taf. IX, 14, 15, 23—25^ 28 usw. 8 E. Kada, Bronzkori urnatemetö Vatyáról. Arch. Ért. 1909. S. 127, 2, 9. e в. Millker, Verseczi és vattinai őskori régisé­gek. Archaeologiai Közlemények, XX. S. 40—62. Ein Hauptmerkmal der Gefässe von Versec und Vattina büden die länglichen, wagrechten Buckel. io I. Foltiny, Bronzkori leletek Felsópusztaszer­röl és Csengéiéről. Arch. Ért. 1944—1945. S. 43—45, Tai. Х- . л

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