Folia archeologica 5.

Mozsolics Amália: Vucedol-laibachi típusú keramika Vas megyéből

46 MOZSOLPCS : KERAMiK VOM TYPUS VUCEDOL-LAIBACH AUS DEM KOMITAT VAS Két lelőhelycsoportot lehet megkülönböz­tetni jelenleg : nyugati és északnyugati lelet­csoport (Vas megye, Fertő vidéke, Duna mente) és déldunántúli-alíöldi leletcsoport (Baranya, Tol­na, Alföld). A két leletcsoport között éles határt vonni persze nem lehet, ahogyan a laibachi és Kolozsvár vucedoli típusú kerámia sem választható el min­den esetben. 1 2 1 2 Mezőlakon is kerültek elő laibach-vucedoli típusú cserepek egy lakótelepről. Gallus Sándor, Próbaásatás a Szélmező-major melletti tőzegtelep rézkori hulladékréte­gében (Mezőlak). Arch. Ért. 1942. 47-53. o. II. t. Mozsolics Amália KERAMIK VOM TYPUS VUCEDOL-LAIBACH AUS DEM KOMITAT VAS Bis jetzt sind aus dem Komitat Vas drei Fundstellen bekannt, die Keramik vom Typus Vucedol-Laibach geliefert haben. Die Veröffent­lichung dieser Funde halte ich deshalb für wich­tig, weil in letzterer Zeit drei Arbeiten erschienen sind, in denen diese Keramik eingehend be­sprochen wurde und in denen wir ein ziemlich vollständiges Fundverzeichnis finden ; aber die Vorkommnisse aus dem Komitat Vas finden da­selbst keine Erwähnung. 1 In der Literatur ist schon seit langem ein Idol aus Velem bekannt (Abb. 1), von dem Miske meint, dass es bronzezeitlich sei. 2 Die Fund­umstände sind unbekannt, deshalb bereitet auch die Datierung einige Schwierigkeiten und kann nur an Hand von Analogien vorgenommen werden. Beschreibung : Das Idol besitzt einen vier­eckigen, der Länge nach durchbohrten Kopf. Es ist möglich, dass auf diesen viereckigen Stumpf ein Kopf aufgesetzt wurde, der ebenfalls durch­locht war und mittels eines Stäbchens befestigt wurde. Die Möglichkeit, die Miske erwägt, das Loch habe zum Aufhängen gedient, ist auch nicht von der Hand zu weisen. Die beiden Arme, die horizontal vom Rumpf abstehen, sind grob ausgearbeitet. Das Idol steht auf einem ovalen Sockel, der innen leicht ausgehöhlt ist. Dereine Arm ist abgebrochen. Höhe des Idols 14 cm, Masse des Sockels 14'5 cm und 7'3 cm. Aus der Bronzezeit sind ähnliche Idole vollkommen unbekannt. Die südungarischen 1 P. Patay, Korai bronzkori kultúrák Magyarorszá­gon. Dissertationes pannonicae, ser. II, no. 13. S. 22—25. — J. Banner, Ujabb adatok a zóki kultúra elterjedéséhez. Dolgozatok, 1939 (XV). S. 73-84. — K. Willvonseder, Funde des Kreises Vucedol-Laibach aus Niederdonau und Ungarn. WPZ, 1939 (XXVI). S. 135-147. - Patay und Willvonseder veröffentlichen auch eine Verbreitungskarte, diese letztere ist die vollständigste. 2 K. Miske, A Velem Szt. Vid-i őstelep. Wien, 1907. S. 79, Taf. LIV, 29. Typen haben eine ganz andere Gestalt und können mit dem Idol von Velem nicht verglichen werden. Die grösste Ähnlichkeit weisen die Idole aus dem Laibacher Moor auf. Ein Idol aus Lai­bach hat ebenfalls einen viereckigen Kopf, die Form der Arme ist ganz ähnlich und sogar der ovale Sockel.® Der grösste Unterschied besteht darin, dass die Laibacher Idole inkrustiert sind, während das Idol von Velem keinerlei Verzie­rung aufweist. Auch ein anderes Stück ist aus Laibach bekannt, das innen ebenfalls hohl ist, wie das eben erwähnte Exemplar. 4 Hoernes bil­det weiter noch zwei Flachidole aus Laibach ab, deren Köpfe fehlen; die Bildung der Arme und des Sockels gleicht aber dem Stück von Velem. 5 Ein ähnliches, aber in kleinerer Ausführung als das Idol von Velem und sehr grob ausgearbeitet kam am Sághegy zum Vorschein (Sammlung Jenő Lázár in Celldömölk). Diese Fundstelle lieferte ebenfalls einige Bruchstücke, die J. Ban­ner der Badener Kultur zuteilt. 6 Ähnliche Bruch­stücke bildet K. Willvonseder aus Hidegség ab und sagt von ihnen, dass sie „im Stile Vucedol­Laibach" verziert sind. 7 Das Idol aus Velem verdient umso mehr Beachtung, als solche Idole bis jetzt nur aus dem Laibacher Moor bekannt sind. Wir kennen jetzt schon viele Funde aus dem Dunántúl, besonders aus dem Gebiet des Fertö-See und aus Niederdonau, so dass dieser Fund nicht überraschend wirkt. Als ein hervor­ragender verbindender Fund zwischen den sla­vonischen Vorkommnissen und den Funden in der Gegend des Fertő hat er besondere Bedeu­tung. 3 M. Hoernes, Urgeschichte der bildenden Kunst in Europa. Wien. 1898, S. 237, Fig. 63. 4 Ebendort, Fig. 64. 5 Ebendort, Fig 65 und 66. 6 J. Banner, Badeni edények a vasmegyei gyűjte­ményekben. Dunántúli Szemle, 1940 (VII). S. 373-385, Taf. II, 5. 6. 7. 9. 7 K. Willvonseder, a. a. 0. S. 144, Abb. 4, 3, 4. y

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