Folia archeologica 5.
Petróczy József: Korarézkori temető Tiszadobon
43 PETRÓCZY : DAS FRÜHKUPFERZEITLICHE GRÄBERFELD VON TISZADOB stand neben Gefäss Nr. 10, Höhe 7 cm. Bei der Bergung der beiden Gräber kamen weitere wahrscheinlich der neolithischen Wohnschichte zuzurechnende Funde zum Vorschein (Abb. 3,4—5). Ungefähr 1 "50 cm weit von Grab Nr. 2 konnte ich ein weiteres, leider schon arg zerstörtes Grab feststellen. Es konnten folgende Beigaben gerettet werden : Grab III. 1. Schalenteil einer Fussschale, Höhe 15 cm (Abb. 3, 1). 2. Die Hälfte eines verzierten Bechers, Höhe 9 cm (Abb. 3, 3). 3. Eine schön verzierte Schüssel, Höhe 6'5 cm (Abb. 3, 2). Aus den Beigaben der aufgewühlten 10 Gräber konnte ich auf der Fundstelle noch folgende Stücke zusammenlesen : 1. Kleiner Topf, Höhe 91 cm (Abb. 4, 7). 2. Roh verzierter kleiner Napf, Höhe 4'4 cm (Abb. 2, 11). 3. Ein Topf, Höhe 10 cm (Abb. 5, 2). 4. Fussteil einer Fussschale, Höhe 30 cm (Abb. 4, 8). 5. Fussteil einer kleineren Fussschale, Höhe 15 cm (Abb. 4, 5). 6. Topf, Höhe 22 5 cm (Abb. 4, 4). Durch die Zuvorkommenheit eines benachbarten Freundes konnten noch weitere Streustücke des Gräberfeldes der Vernichtung entrissen werden: 1. Stück eines goldenen Tutulus, Durchmesser 1'2 cm, Gewicht 0'48 Gramm (Abb. 5, 7). 2. Durchbohrte Marmorperlen (Abb. 5, 9). 3. Kleine Schüssel, Höhe 6 cm (Abb. 5, 8). 4. Fussschale, Höhe 28 cm (Abb. 4, 10). 5. Bruchstück einer kleinen Tasse Höhe 7'2 cm (Abb. 4, 6). 6. Dasselbe, Höhe 7'2 cm. 7. GefässUjpest bruchstück (Abb. 4, 9). 8. Bruchstück einer Fussschale, Höhe 8'5 cm. 9. Zur neolithischen Wohnungschichte müssen wir ein Steinbeil (Abb. 5, 6) und weitere Kleinigkeiten rechnen. Drei Gefässe des Gräberfeldes sind in eine Privatsammlung gelangt : 1. Hohe Fussschale, Höhe 257 cm (Abb. 4, 2). 2. Topf, Höhe 147 cm (Abb. 4, 1). 3. Breiter Topf, Höhe 9 cm (Abb. 4, 3). Das Gräberfeld gehört in den Kreis der kupferzeitlichen „Bodrogkereszturer Kultur" 1. Der Typus der verzierten Gefässe ist in diesem Kreise nicht überall zu finden 2. Da die Verzierungselemente der spätneolitischen, sogenannten „Theiss-Kultur" nahe stehen, müssen wir diese Gräberfelder der ältesten Phase der Kupferzeitlichen Entwicklung zurechnen. Dasselbe gilt von den grossen Röhrenfusschalen' 1. 1 Ferenc v. Tompa, 25 Jahre Urgeschichtsforschung in Ungarn 1912-1936. 24-25 Bericht der Röm.-Germ. Komm- 1934/35. S. 51—59. — Jenő Hillebrand, Das kupferzeitliche Gräberfeld von Pusztaistvánháza. AHung. IV. — Szabó Kálmán, Kecskeméti Múzeum ásatásai I. Arch. Ért. 1934. S. 9-39. — Sőregi János, Vezető a Déri Múzeum régészeti osztályában. 1939. S. 27. — Jelentés a Déri Múzeum 1932. évi működéséről. S. 75-117. — Arch. Ért. 1882. S. 727. — Banner János, Hódmezővásárhely története a honfoglalás koráig. Hódmezővásárhely. 1940. S. 61-65. 2 Hillebrand, op. cit. — Childe, The Danube in Prehistory. Oxford. 1929. - Arch. Ért. 1940. S. 13-17. 3 Hillebrand, op. cit. — Szabó, op. cit. — Banner, op. cit. József Petróczy