Folia archeologica 5.

Petróczy József: Korarézkori temető Tiszadobon

42 PETRÓCZY : DAS FRÜHKUPFERZEITLICHE GRÄBERFELD VON TISZADOB hogy miután az általam feltárt sírok a domb keleti oldalának majdnem a legmagasabb pont­ján feküdtek és ezeknél magasabb helyen a próbaásás sírt már nem jelzett, feltehető, hogy ezek a sírok ennek a temetőnek a legrégibb temetkezései lehettek. Minthogy a feltárt két sír, valamint a már bolygatott sír, egymástól majdnem azonos távol­ságra és pontosan egy sorban volt, a temetke­zés soros formára és a sírok egymáshoz való Újpest aránylagos közelsége a föld alapos kihasználá­sára mutat. A sírmellékletek elhelyezése itt némileg elüt az ebben a korban általánosan dívó szokástól, hogy az edények inkább a fej körül fekszenek. Arról értesültem, hogy ebből a temetőből kü­lönböző formájú és nagyságú teljesen ép és állító­lag nagyobb számú edény került magánkezekbe. A tárgyalt összes leleteket a Magyar Törté­neti Múzeumnak adtam át. Petróczy József DAS FRÜHKUPFERZEITLICHE GRABERFELD VON TISZADOB (Zusammenfassung) Die Gräber liegen auf einem Hügel, dessen grösste Höhe sich ungefähr 2, 2'5 m über das umliegende Terrain erhebt. Die eine Seite des Hügels beginnt kaum höher als seine Umge­bung, während sich an der westlichen Seite ein altes Flussbett der Tisza gut absondert. Der Hügel besteht bis zu 55—60 cm Tiefe aus einer Humus­decke. Darunter liegt bis zu 1—2'5 m Tiefe starker sandiger Lehm, der nur durch Picken abzubauen ist. Die Gräber wurden an der Ost­seite des Hügels angelegt, und zwar wurden sie überall nur bis zum harten Lehmboden ab­gegraben. Durch Erdarbeiten wurden ungefähr 10 Gräber aufgewühlt. Beachtenswert sind aus dem Scherbenmateriale einige verzierte Gefässbruch­stücke (Abb 5, 4—5), welche neolitisch sind und wahrscheinlich zu einer alten Wohnschichte gehören. Zwei Gräber konnten durch den Ver­fasser gerettet werden. Grab I. Das wahrscheinlich männliche Skelett lag zusammengekauert auf der rechten Seite, in Ost-Westlicher Richtung, knapp an der harten lehmigen Unterschichte, in 58 cm Tiefe. Beide Hände waren vor das Gesicht gelegt, die Knie lagen sehr hoch. Im Grab waren folgende Beigaben : 1. Unter dem Schädel ein schön retuschiertes Silexmesser, Länge 9'4 cm (Abb. 1, 1). 2. Hinter dem Schädel ein „Milchtopf", ein wenig nach der Seite gekippt, Höhe 20 cm, einer der beiden Henkel fehlte (Abb. 1, 2). 3. Vor dem Gesicht lag ein schön verziertes Gefäss, Höhe 12 cm (Abb. 1, 3). 4. Im Gefäss Nr. 3 lag eine kleine Schale, Höhe 3'8 cm (Abb. 1, 4). 5. Neben dem Gefäss Nr. 3 war eine zweite unverzierte hohe Schüssel, Höhe 10 5 (Abb. 1, 6). 6. Im Gefässe Nr. 5 stand eine kleine Schale, Höhe 5'5 cm (Abb. 1, 5). 7. In der Schale Nr. 6 stand eine noch kleinere Schale, kaum 2 cm hoch, sie konnte aber nicht gerettet werden. 8. Den Schienbeinen paralell lag eine grosse Fussschale, deren Schalenteil nicht mehr konser­viert werden konnte (Höhe 26'5 cm). Grab II. 1 "80 cm weit von diesem Grabe fand man das zweite, anscheinend gleichfalls männliche Skelett. Es lag zusammengekauert in 57 cm Tiefe, auf die rechte Seite gelagert und in derselben Weise geortet wie das erste. Die rechte Hand war vor das Gesicht gestellt, die Linke aber 25—30 cm tiefer. Beide Knie waren stark hochgezogen. Beigaben: 1. Inder rechten Hand eine SilexUlinge, Länge 7'7 cm (Abb. 2, 10). 2. Hinter dem Schädel war ein Topf, Höhe 13'5 cm (Abb. 2, 2). 3. Eng neben diesem Gefäss lag ein wenig auf die Seite geneigt ein „Milchtopf", Höhe 19'5 cm (Abb. 2, 3). 4. Vor der Linken Hand lag eine schön ver­zierte Schüssel. Einer der Henkelteile fehlte (auf der Abb. 2, 6 ist er restauriert), der Boden trägt einen Omphalos. Höhe 11 cm. 5. In der Schüssel Nr. 4 stand eine kleinere, verzierte Schüssel, Höhe 7 cm (Abb 2, 4). 6. In dem Gefässe Nr. 5 stand hinwiederum ein kleines Schüsselchen, es konnte aber nicht aufgehoben werden. 7. Eng neben dem Gefässe Nr. 4, stand ein grosser Topf, Höhe 15 cm (Abb. 2, 8). 8. Dieses achte Gefäss wurde neben die Knie gelegt, Höhe 325 cm (Abb. 2, 1). 9. Neben Gefäss Nr. 8 stand eine verzierte doppelhenkelige Schale, Höhe 6 cm (Abb. 2, 9). 10. Hinter dem Skelett, beim Rücken lag eine Fussschale, Höhe 38'5 cm (Abb. 2, 7). 11. Eine kleine Schale

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