Folia archeologica 5.

Korek József: Két Szeged környéki avar temető

JÓZSEF KOREK : ZWEI AVARISCHE GRÄBERFELDER AUS DER UMGEBUNG VON SZEGED 117 ZWEI AVARISCHE GRÄBERFELDER AUS DER UMGEBUNG VON SZEGED 1. Gräberfeld Pusztamér g es-B Im Jahre 1929 hat Ferenc Móra 38 Gräber bei der Meszes-Tanya in der Nähe von Puszta­mérges ausgegraben. Das Grabungsmaterial be­findet sich im Städtischen Museum in Szeged unter der Bezeichnung Pusztamérges-B. Beschrei­bung der Gräber : Grab /.' T: 90. L: 140, B: 60. S: 100cm. K. Ohne Beigaben. Grab 2. Kindergrab. T : 90, L : 100, B : 50. Im Grab befanden sich Reste von Geflügelknochen. Grab 3. T: 120. L : 200, B : 70. S : 150. Neben dem Skelett lagen Hühnerknochen. Beigaben : 1. Beim linken Arm eine kleine Bronzeplatte mit Blei. 5 2. Unter dem linken Arm eine eiserne Ahle mit Holzheft (Taf. I. 8). 3. Quer über dem Rumpf Bronzeplatten (Taf. I, 4, 5, 5a). Waren wahrscheinlich Teile eines Gürtels. 4. In der Gegend der Hüfte zwei quadratische Eisenschnallen (Taf. I. 1. 2). 5. Im Becken ein Eisenmesser ; die Angel bedecken angerostete Holzteile (Taf. 1. 3). Zwei im Inventar nicht vorkommende Eisenringe sind auf beiden Seiten flach gehämmert (Taf. I. 6. 7). Grab 4. T: 110. L: 220, B : 70, S: 162, M. Im Grabe lagen Hühnerknochen, Beigaben : 1. An beiden Sei­ten des Schädels lagen geriefte Ohrringe (Taf. III. 6, 7). 2­An der Seite des rechten Armes ein Silberkettchen. 3. Ebenda ein Messer aus Eisen mit Kette (Taf. 111. 24). Der Griff endet in einer Beinkugel. 4. Bei der linken Hand eine grosse Riemenzunge aus Bronze (Taf. 111. 13). 5. Sechs Gürtelbeschläge mit Greifenmuster, vier Stück haben mit Scharnier versehene Anhänger (Taf. III. 12, 14, 20, 21) ; zwei sind ohne Anhänger (Taf. 111. 18, 23). 6. Drei Bronze­platten im unteren Teil des Beckens (Taf. III 15—17). 7. Unter der letzten linken Rippe zwei Bronzeplatten mit je zwei Nieten (Taf. 111. 8, 9). 8. Zwei ähnliche Platten im oberen Teil des linken Beckens (Taf. 111. 10, 11). 9. Vier­eckige Schnalle aus Bronze mit Dorn und breiter Anschluss­platte (Taf. III. 5). 10. Zwei kleine Riemenzungen mit Tüllen­ende (Taf. 111.19, 22). Beide mit Rankenornament verziert. 11. Anhängeglied der Gürtelgarnilur (Taf. 111. 3) ; lag im Becken rechts. 12. Bronzenadel (Taf. III. 1). Die Riemenschlaufe 1 Bei der Beschreibung der Gräber von Pusztamér­ges-B und Szöreg-B bedeutet : T : Tiefe, L : Länge, B : Breite des Grabes, S : Länge des Skeletts in cm, K : Kind, M : Mann, F : Frau. 2 Die Gegenstände von denen wir keine Abbildung geben, sind nur im Inventar verzeichnet, im Lager des Mu­aeunis sind sie nicht vorhanden, aus Bronze (Taf. 111. 4), wie auch das kleine Eisenmesser (Taf. III. 2) kommen in der Beschreibung nicht vor. Grab 5. T: 120, L: 200, B : 70, S : 157. Im Grab befanden sich Hühnerknochen und Reste von Eierschalen. Beigaben : 1. An der rechten Hand ein Eisenmesser (Taf. I, 10) ; an der Klinge angerostete Holzreste. 2. Vor der linken Hand eine zusammengebogene Bronzepiatie (Taf. I. 15), gehörte zum Gürtel, war mittels vier Nieten am Riemen befestigt. 3. Beim linken Handgelenk eine Riemen­zunge aus schlechtem Silberblech mit rundem Ende (Taf. 1. II); Bruchstücke davon zeigen die Abb. 12—18 auf Taf. 1. 4. Eisenschnalle von trapezoider Form im linken Becken (Taf. 1. 9). Grab 6. T : 90, L : 200, B : 70, S : 147. Im Grabe waren Hühner- und Schweineknochen verstreut. Beigaben : 1. Unter dem Kinn und am Oberarm melonenkernförmige Glasperlen (Taf. I. 22-33, 36-49). 2. Bei den Ohren Ge­hänge mit blauen Glashängern (Taf. I. 20, 21). Bruchstücke des Glasanhängers (Taf. I 34, 35, 50, 51). 3. Im Becken rechts ein Spinnwirtel (Taf. I. 19) ; mit Doppelwellenlinien verziert. 4. Bei den Füssen ein Gefäss. Grab 7. T : 90. L : 200, B : 70, S: 151. Auf der Brust lagen Reste von Hühnerknochen. Beigaben: 1. An beiden Seiten des Schädels Ohrgehänge mit Anhängern aus blauem Glas (Taf. 11. 2, 3). 2. An der linken Schulter ein Nadel­behälter aus Bein (Taf. II. 12). 3. Am Hals graue Perlen von Melonenkernform (Taf. 11. 4—11). Dünne Blechröhr­chen waren in die Perlen eingezogen, durch diese ging der Faden. 4. Unter dem Becken eine viereckige Schnalle aus Eisen (Taf. 11. 1) mit abgebrochenem Dorn. Grab 8. T : 60. L : 200, B : 60, S : 152. Ohne Beigaben. Grab 9. Zerstörtes Grab einer jungen Frau. Viele Tierknochen im Becken, und bei den Füssen. Ein Ei in der Hand der Toten. Beigaben: 1. An beiden Seiten des Schädels Ohrgehänge mit Anhänger (Taf. II. 13, 16). 2. Neben der linken Hand ein Spinnwirtel aus gebranntem Ton ohne Verzierung (Taf. 11. 24). 3. Eine Perle in Melo­nenkernform aus Glaspaste (Taf. II. 14). 4. Neben der rechten Hand Brüchstück eines Eisenmessers (Taf. 11. 15). 5. Bei den Füssen ein flaschenförmiges Gefäss, orangegelb, aus gut geschlämmtem Ton (Taf. VII. 21). Grab 10. T: 110, L: 200. B: 60. Zerstörtes Grab. Beigaben : 1. Zwischen den aufgewühlten Knochen in der Nähe der Brust zwei Bronzeringe (Taf. 11, 17, 18). 2. Neben der rechten Hand eine Messerklinge mit Spitze (Taf. 11. 22) ; angerostete Holzfasern bezeugen die einstige Holzscheide. 3. Bruchteil einer Riemenzunge aus Bronze bei der linken Handwurzel (Taf. 11. 21). 4. Auf der Brust eine viereckige Eisenschnalle (Taf. 11. 20). 5. Am Hals eine melonenkern­förmige Perle (Taf. 11. 19). 6. Bruchteil einer Messerklinge (Taf. U. 23). 7. Über der Schnalle Holzreste (Taf. II. 25-33),

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