Folia archeologica 3-4.
Csalog József: A magyarországi újabb-kőkori agyagművesség bükki és tiszai csoportja
CSALOQ: DIE CHRONOLOGIE DER BÜKKER- UND DER THEISSKULTUR 21 gebiete der beiden Kulturen finden sich natürlich für die gegenseitige Übernahme der Gefässformen häufig Beispiele. Damit können wir auch erklären, dass im südlichen Teil des Bükkgebietes, dort wo der Textilstyl stärker seine Wirkung fühlbar machte, auch die Fusschale auftritt, (Borsod, Sátoraljaújhely, Tállya, Tiszadada, Bodrogkeresztur) auf der nördlichen Partie der Ungarischen Grossebene dementgegen auch Bombengefässe vorkommen. 9 III Die in den Verzierungen und in den Gefässformen der Bükkerkultur zu Tage tretende Stylvermischung kann meiner Ansicht nach keinesfalls das Resultat einer inneren Entwicklung sein. Wir sind vielmehr gezwungen daran zu denken, dass sich auf dem Verbreitungsgebiete der Bükker Keramik das Zusammenstossen des bandkeramischen und des Textilstyls vollzog. Nicht in geringem Masse wird diese Ansicht dadurch unterstützt, dass nördlich von der mittleren Zone des Bükkgebietes, das im Styl am meisten gemischt ist, die bandkeramischen Elemente, südlich dagegen die des Textilstyls überwiegen. Dies heisst mit anderen Worten, dass die bandkeramischen Verzierungen der Bükkerkultur aus nördlicher Richtung, von der böhmisch —mährischen Linearkeramik, die Elemente des flächenfüllenden Rahmenstyls dagegen aus Süden, aus der Grossebene herstammen. Diese meine Meinung kann übrigens mit Tompa's Untersuchungen vollkommen in Einklang gebracht werden. Der Unterschied zwischen den beiden Auffassungen liegt allein darin, dass Tompa innerhalb der Bükkerkultur drei Stylperioden annimmt, ich dagegen statt den Stylperioden nur drei, topografisch greifbare Stylzonen anerkenne. Abgesehen jedoch von diesem, nur in der Erklärung der Sachen liegenden Unterschied entsprechen selbst die Stylperioden. Während nähmlich das Material der Tompa'schen I. Periode überwiegend bandkeramische Elemente enthält und sich in ihrer Verbreitung auf die nördlichen Regionen beschränkt, überwiegen südlich von der mittleren, nach Tompa zur zweiten Periode gehörenden Region, die Verzierungen des Textilstyls, welch letztere auch von Tompa in die dritte Periode verwiesen werden. Gut veranschaulicht dies die unten stehende 9 Tompa, Bandkeramik, S. 41. Fundorttabelle, bei deren Zusammenstellung ich die Fundorte ihrer Lage entsprechend von der Gebirgsgegend in der Richtung gegen die Grossebene geordnet habe, gleichzeitig bezeichnend in welche Periode sie nach Tompa gehören. Boldogkővárai ja I. Aggteleker Höhle I. — II. Büdöspester Höhle I. — II. Herman О. Höhle I. — II. Istállóskőer Höhle I. — II. Borsod I. — II. - III. Sátoraljaújhely I. — II. — III. Bodrogkeresztúr I. — II. — III. Kenézlő III. Buj III. Tószeg III. Noch mehr sagt uns die Tabelle, wenn wir istatt den Perioden hervorheben, zu welchem Styl die einzelnen Fundorte gehören. Bezeichnen wir das rein bandkeramische Material mit «A», den Textilstyl mit «B», so können wir das Fundmaterial gemischten Styles mit «А + B» bezeichnen. Boldogkőváralja A Aggtelekker Höhle A — A + B Büdöspester Höhle A - A + B Herman О. Höhle A — A + B Istállóskőer Höhle A — A + B Borsod A — A+B — В Sátoraljaújhely A — A + B — В Bodrogkeresztúr A - A + B — В Kenézlő В Buj В Tószeg В Wenn wir nun in Betracht ziehen, dass das Fundmaterial, welches wir mit «A» und «B» bezeichnet haben, in seinem Charakter und Styl grundverschieden ist und, dass die Gruppe «A» und «B» gleichzeitig auch topografisch zwei besonderen Zonen angehört, so bleibt uns die einzige Lösung des Problems, dass die Bükker Kultur aus dem Zusammenstossen des bandkeramischen und des Textilstyls entstanden ist. Bei der vorigen Buchstabenbezeichnung bleibend und die Strömungs-Richtungen der beiden Style mit Pfeilen bezeichnend, können wir den Vorgang der Entwicklung auf folgende Weise ausdrücken, A —^ A + B В Dass Tompa sich trotzdem in dieser Frage nicht für obigç^ Lösung einlegte dessen Grund kann einzig darin liegen, dass er den nicht bandkeramischen Charakter der Theisskeramik nicht