Folia archeologica 3-4.
Foltiny István: Koraréz- és bronzkori temető Deszken (Torontál m.)
FOLTINY: FRÜHKUPFERZEITLICHES UND BRONZEZEITLICHES GRÄBERFELD IN DESZK 97 Mein Ziel war in erster Reihe das Material des Gräberfeldes Deszk-A weiteren Kreisen zugänglich zu machen. Das bestrebte ich nach Möglichkeit im Obigen zu verwirklichen. Die chronologischen Fragen werde ich im folgenden nur kurz und notwendigenfalls berühren. Ein abgeschlossenes Bild darüber kann man nämlich nur nach Bearbeitung des ganzen Materials des Landes und der benachbarten Gebiete darstellen. Im Deszker Friedhof wurden, laut den Aufzeichnungen F. Mora's, in 83 Gräbern 76 Hocker bestattet. Im Grab 57, 58 und 70 lagen gestreckte Skelette, diese sind aber Bestattungen neuerer Zeit und haben keinerlei Verbindung mit dem Gräberfeld der Vorzeit. In den Gräbern 1, 18, 30 und 54 finden wir eine Art der Urnen-Bestattung, die sog. Pithos-Bestattung. Bei dieser Art wurde das Skelett unverbrannt in die Urne getan, die Knochen zeigen keine Spuren des Brandes. Diese Bestattungsweise bildet wahrscheinlich den Übergang von der Hockerbestattung zur Brandgrabbestattung. Brandgrab kennen wir keines aus dem Deszker Friedhof. Die Orientierung der Skelette war sehr verschieden. Zum grossen Teil lagen sie in S-N Richtung (29), resp. N-S (15). Es kam auch O-W Richtung vor (15) und auch W-O (1). Es fehlten nicht die Richtung NO-SW (8), resp. SW-NO (3). In 12 Fällen konnte die Richtung nicht bestimmt werden. Auf der linken Seite lagen 35 Skelette, auf der rechten 31, die Angaben der übrigen Skelette sind mangelhaft. Im Gräberfeld waren 12 Männer, 13 weibliche und 5 Kinderskelette bestattet, 13 die übrigen Skelette gab es keine diesbezüglichen Aufzeichnungen. Die Tiefe der Gräber wechselte zwischen 10 und 140 cm. Bei der Zeitbestimmung der Funde können wir uns nur auf die Bestattungsweise und auf die Formen der Gefässe stützen. Die wenigen Metallfunde ordneten wir — die veralterte Einteilung Reineckes 1 übergehend — nach den Bestimmungen Ferenc Tompas. 2 Tompas System stützt sich haupsächlich auf die Keramik und ist deshalb für die Zeitbestimmung des Deszker Friedhofes besonders geeignet. Die in 1 Reinecke Pál, Tanulmányok a magyarországi bronzkor chronologiájáról. Arch. Ért. 1899. 225—251, 316—340. 2 Tompa Ferenc, 25 Jahre Urgeschichtsforschung in Ungarn. Bericht d. R—G. Komm. 1934/35. 27—127. einem Grabe gefundenen Gefässe kann man im grossen und ganzen für gleichalterig halten, so dienen uns die gut trennbaren Gefässformen als Leitlinie unserer Chronologie. Nach genauer Erwägung obiger Tatsachen reihen wir die Gräber 4, 6, 12, 14, 17, 26, 35, 42, 67, 69 und 79 in das Aeneolithikum. Die Gefässe dieser Gräber sind als besondere Gruppe immer nur miteinander vermengt. Hierher gehören die Gefässe mit Röhrenfuss, dann die mit spitzen Warzen und manchmal mit verbindenden Rillen verzierte, oder Töpfchen mit glatter Oberfläche. Die Form und der Schmuck dieser Gefässe ist zu den anderen gemessen primitiv und birgt noch viele Züge der Steinzeit (1—5, dann die Form 7 und 21). Diese Gräber kommen oberhalb der Tiefe von 60 cm nicht vor. Die folgenden Gräber stammen schon aus der Bronzezeit, scheinbar fehlt im Deszker Friedhof der Übergang aus der jüngeren Steinzeit zur Bronzezeit. Dies zeigt natürlich gleichzeitig von einem Mangel der Kontinuität der Bevölkerung. In die erste Periode der Bronzezeit teile ich die Gräber 33, 34, 40, 41, 47, 51, 68, 77. und 82. Verhältnismässig wenig Gräber belegen diesen Zeitabschnitt. Zur Bestimmung der Gräber benutzte ich den einfachen und unverzierten Krug (z В. V. 8; 6. a), und so gelang es mir das übrigens schwer zu trennende Material zu ordnen. 3 Zu bemerken ist aber, dass gerade in der Maros-Gegend die Gefässe der ersten und zweiten Periode der Bronzezeit so stark vermengt vorkommen, dass ihre Trennung sehr erschwert ist, weil die Grenzlinien verschwommen sind. Auch in unserem Falle ist die Vermengung vorhanden. Bei einem sesshaften Volk ist aber der langsame Übergang und die Vermengung der Formen ganz natürlich. Für die Friihzeit der zweiten Periode der Bronzezeit sind der längliche, schlanke Hals, das tiefgebaute Unterteil und der lange, gebogene Henkel kennzeichnend. Diese Zeit bezeugen noch der eckige Vorsprung der Gefässwand und der vertiefte Linienschmuck. 4 Aus diesen Grün3 In die erste Periode sind folgende Gefässformen zu reihen: V.8.6a, /V. 14.6b, /V. 19.6c, VI. 18.9a, V.7.9c, IV. 13.18b, V. 2.18c, lV.9.18d, V.13.18Í, IV. 10.23 und IV. 17.27. 4 Auf Grund dieses können wir folgende Gefässe in diese Zeit stellen: VI. 4. 7a, III. 16. 7b, VII. 5. 8b, 111.6.10a, V4-.15.10b, IV. 8.10c, Vl.l.lOd, V.l.lOe, VII. 4.11 j, V. 15a. 16a, V. 15b. 16b, V. 18. 18a, VII. 7, 18e und die unentwickelteren Exemplare von 111.3. 7