Folia archeologica 1-2.

Csallány Gábor: A szentes - derékegyházi népvándorláskori sír-lelet

CSALLÁNY Q.: DER VÖLKERWANDERUNGSZEITLICHE GRABFUND VON SZENTES 119 (I. t. A). A csiszolóköveket és a megmunkált szarvakat a sír teljes feltárásakor találtam csak meg s így ezek a fényképen nem láthatók, helyzetükről a sírrajz (I. t. В) tájékoztatja az olvasót. A lelet korát az általam feltárt Szentes-kör­nyéki temetők alapján а VI sz.-ra teszem. Rend­kívüli ebben a környezetben a lókoponyás temet­kezés, ezt Magyarország területén eddig csupán honfoglaláskori sírjainkban figyelhettük meg. Szentes. 1 Cs. Sebestyén Károly, REJTÉLYES CSONTOK NÉPVÁNDORLÁSKORI SÍROKBAN. Dolg. VI. 1930. 1 — 2, 197. 1. 7. kép — Nemes Mihály-Nagy Géza, A MAGYAR VISELETEK TÖRTÉNETE. IV. tábla 1. 2 Alföldi András, LELETEK A HUN KORSZAK­Tudomásom szerint E. Beninger fogja közzétenni azt a Bécs közelében talált lovassírt, amelyben jellegzetes késői avar bronzöntvények mellett lókoponyát találtak. A temetkezési mód és az íjj­készség keleti, nomád eredetre vall, a paizsdudor és a szíjvégek formái nyugati kapcsolatokat árul­nak el és így a sír leginkább valamelyik hun fajú néppel hozható kapcsolatba. Csallány Gábor BÖL ÉS ETHNIKAI SZÉTVÁLASZTÁSUK. AHung. IX. 1932. 18. 1. 1. kép. 3 Cs. Sebestyén Károly, A MAGYAROK ÍJA ÉS NYILA. Dolg. VIII. 1932. 1—2, 190. 1. 1 Cs. Sebestyén, Dolg. VIII. I. M. 190. 1. DER VÖLKERWANDERUNGSZEITLICHE GRABFUND VON SZENTES—DERÉKEGYHÁZA Im Frühjahr 1938 wurde im Weichbilde der Stadt Szentes, an der Flur genannt «Derékegy­házi oldal» am Hügelrücken während des Ab­baues einer Sandgrube ein Grab aufgedeckt. Die Arbeit wurde sofort eingestellt und so kam es, dass das ungestörte Grab fachgemäss aufgedeckt werden konnte. In Anbetracht der ungewöhn­lichen Art der Bestattung und der damit ver­knüpften ungelösten Probleme beschränke ich mich vorderhand lediglich auf die Publikation des Fundes und der an Ort und Stelle gemachten Aufnahmen, um dadurch weiteren Studien in-und ausländischer Fachkollegen eine Bahn zu ebnen. Das kräftige Mannesskelett lag NO—SW-lich orien­tiert 160 cm tief in ausgestreckter Lage unter der Sandschichte. Das Skelett war in situ 180 cm lang; Spuren eines Sarges waren nicht auffindbar (Taf. I, А — В). Während des Aufcleckens kamen oberhalb des Skelettes und neben demselben Tierschädel und Gebeine (Pferd, Rind, Schaf) zum Vorschein. Die Funde waren wie folgt: 1. Eiserner SCHILDBUCKEL (Taf. II, 18), in der Mediallinie der Brust; sein Rand reichte bis zum Mund. Der Schild selbst verdeckte hiernach das ganze Gesicht. Der erhabene, glatte Buckel ist 6-5 cm hoch, sein Durchm. beträgt 18 cm, die Breite seines mehrfach beschädigten Randes wechselt zwischen 2-5—3 cm. We­gen Mangel an Nagellöcher w>ar die Befestigungsart nicht festzustellen. Zwei auf entgegengesetzten Seiten des Randes wahrnembarc Abwärtsbiegungen lassen da­rauf schliessen, dass dieser Schild nicht der Gruppe der runden Schilde angehören wird. 2. Beinversteifungen eines REFLEXBOGENS (Taf. II, 1—12) lagen rechts vom Skelett (Taf. I, В 1—3); die Entfernung zwischen beiden Enden betrug 128 cm; dies wird daher die Länge des Bogens in Ruhestellung gewesen sein. Das obere Plattenpaar (Taf. II, 1-2) lag mit der Spitze gegen den Schädel, mit der Biegung nach innen, neben dem rechten Oberarm. Länge in der Biegung gemessen 27-5, sonst 26 cm, Breite beim Kopfe 2 cm. 2 cm vom Kopfe befindet sich ein Ein­schnitt zum Einhängen der Sehne; das Ende der Platte wurde in einer Länge von 14 cm aufgerauht, um das Haften an den Bogenkörper zu erleichtern. An der Innenseite des Plattenpaares war ein Knochenbelag ange­bracht, dessen Breite der einstigen Bogenstärke ent­sprach (Taf. II, 11—12). Die Beinbelage des Bogengriffes (Taf. II, 5—6) lagen entlang des Beckenknochens. Ihre Länge beträgt 22, ihre Breite 3 cm; die Enden sind aufgerauht. Ihre Nebenplatten (Taf. II, 7 8) haben einen konvexen Rücken. Die Platten des unteren Bogenendes (Taf. II, 3—4, 10 — 11) lagen in der Richtung des rechten Unter­schenkels. Die Bogenform lässt sich an Hand der Paral­lelen unschwer vorstellen, 1 es muss aber bemerkt wer­den, dass der Griff sich nicht in der Mitte des Bogens befand, sondern 12 cm nach dem linken Bogenarm ver­schoben. Ähnliche Bögen sind aus humnischen Funden bekannt. 2 3. Das HORNGERÄT der Taf. I, 7, 11-5 cm lang lag auf der rechten Seite des Beckenbeines (Taf. 1, В 4); am dickeren Ende desselben befindet sich ein 0-9 cm breites, sich nach innen ver schmälerndes Loch, in das von der Seite eine Bohrung mündet. Die innere Seite des Horns wurde von der Biegung an bis zur Spitze hohlrund geschabt. Meines Erachtens gehörte dieses Gerät zur Bogenausrüstung und wird durch eine, durch das Loch geschlungene Schnur am Arm befestigt, als Armschutz gedient haben. Ähnliche wurden auch durch K. Cs. Sebestyén erwähnt. 3 4. Der KNOCHENRING (Taf. I, 6, В 17) kam neben dem-linken Schenkelbeine zum Vorschein. Wird gleichfalls der Bogenausrüstung angehört haben und diente mutmasslich zum Schutz des sehnespannenden

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