Magyar szociológiatörténeti füzetek 1. (Budapest, 1985)
Rezümé
geprägt wurde und der eine tiefe Antipathie gegen alle Traditionen hegte, weil er glaubte, dass die Welt nach puren rationalistischen und logischen Gedanken ausgestaltet werden kann. Szende schloss mit Oskar Jászi IÇO5 eine enge Freundschaft, mit dem er an der Zeitschrift Huszadik Század zusammen arbeitete. Von I9O8 bekleidete er die Position des Hauptsekretärs der OMKE (Interessenvertretung der ungarischen Kaufleute), wo Szende eine riesige Organisationsarbeit leistete. Er wurde oft wegen seiner Arbeit attackiert. Man verstand die "Doppelzüngigkeit" von Szende nicht. Szende war überall kompromisslos radikal, sowohl in den Freimauer logen als auch in der Presse und zugleich arbeitete er tüchtig im Dienst des kapitalistischen Handels. Er sah darin keinen Widerspruch ; Szende war nämlich davon überzeugt, dass die weite Zukunft dem Sozialismus gehört, aber jet?t besteht seine Aufgabe darin, die kapitalistische Entwicklung zu fördern und gleichzeitig deren Fehler und Probleme zu beseitigen. Er wollte eine breite Front gegen den "feudalen" Grossgrundbesitz schaffen. Szende war in vielen Organisationen tätig (z.B. Liga für Wahlrecht, Freidenkersverein) und nahm auch an der Gründung der Landespartei der Bürgerlich-Radikalen teil. Er stellte deren Steuer-, und zollpolitische Programmpunkte zusammen. 166