A Fővárosi Nyilvános Könyvtár Budapesti Gyűjteményének bibliográfiai munkálatai III. Buda és Pest 1686. évi visszafoglalásának egykorú irodalma. 1683-1718

Előszó

19 Zeitalters für mithologische Gestalten, sowie die Anbetung der Form, welche sich in wohllautenden Hexametern fühlbar macht — haben einen breiten Raum für die klassische Sprache geöffnet. Diese lateinischen Poemen benützen alle mögliche mithologische und antike Ereignisse, soweit sie nur zur Verherrlichung der Rück­eroberung zu gebrauchen sind. Selbstverständlich werden der Kaiser Leopold, der Papst, die Herrscher und die Kriegsführer am meisten glorifiziert. Auch die Poesie der Universitäten und Schulen nimmt an diesem Wettkampfe teil, damit sie anläss­lich des grossen Ereignisses ihre Kunstfertigkeit in der klassischen Dichtkunst beweise. Nicht selten sind diese Gedichte mit den Bildnissen der Grössen der Zeit geschmückt. Dann paart sich das barokké Reichtum der zeichnerischen Darstellung mit der Klassizität der poetischen Sprache. Die Rückeroberung inspierierte sowohl die epischen Dichter Italiens als auch die Musiker und Dramatiker Italiens, Deutsch­lands, der Niederlande und Spaniens. Interessant ist die Rolle, welche die franzö­sische Literatur gegenüber den historischen Ereignissen einnimt. Die grösste Rolle spielt nämlich in der französischen romantischen Literatur Thököly — was dadurch zu erklären ist, dass die Kämpfe dieses Helden durch die Politik Ludwigs des XIV. für die französischen Schriftsteller interessant waren. In der romantischen Vorstellung der französischen Literatur bekommt somit Thököly eine Rolle des Helden, auf dessen Befehl sowohl türkische, als auch ungarische Truppen in den Kampf ziehen. Jene periodische Zeitungen, welche seit Beginn des XVII. Jahrhunderts in Deutschland, Frankreich und England erschienen sind, haben zur Gestaltung der öffentlichen Meinung sehr stark beigetragen. Sie bringen meistens aus Wien stam­mende Berichte über Ereignisse in Ungarn und Siebenbürgen. Doch beziehen sich diese Berichte mehr auf Episoden der Belagerung. Das grosse Ereignis der christlichen Welt wird hingegen in jenen Flugschriften und Zeitungen (»Neue Zeitung«, »Relatio« etc), welche seit dem XV. Jahrhundert sich immer mehr verbreitet haben, in einer unübersehbaren Anzahl dargestellt. Ein ansehnlicher Teil der Zeitungen des Jahres 1686 spricht nur über diesen Gegenstand. Manchmal bringen sie beinahe tägliche Berichte über die Vorgänge auf dem Kriegs­schauplatz. Besonders reich an Berichten sind die italienischen »Giornali« und »Relationes«. Unsere Bibliographie ist die erste, welche diese zusammenfasst. Die wichtigsten Verleger, welche Reihen über die Befreiung von Ofen veröffentlicht haben sind Marescandoli, Longhi undSoliani in Bologna, Degni in Modena, Ercole in Rom, Benacci und Paci in Lucca und Cagnolini in Venedig. Auch die spanischen, portugiesischen, deutschen, holländischen und englischen Verleger bringen Nach­richten aus Ungarn in grosser Zahl. Manche dieser Veröffentlichungen geben einen Rückblick auf die Vergangenheit von Ofen und berichten auch über den ersten Fall der Stadt, wie auch über die erfolglosen Versuche Ofen für die Christenheit zurückzuerobern. Diese Zeitungen sind öfter mit einer Abbildung von Ofen versehen und haben meistens Folio-Format. Dieselbe Illustration wurde oft für Texte verschiedener Sprachen verwendet. 2*

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