Szilágyi Mária: Domeniul de la Jimbolia - Das Landgut von Hatzfeld - A Zsombolyai uradalom (Székesfehérvár, 2016)

A Csekonicsok - Neves családtagok

Szilágyi Mária - Anica Draganic DOMENIUL DE LA JIMBOLIA | DAS LANDGUT VON HATZFELD | A ZSOMBOLYAI URADALOM Endre Csekonics jr. ist am 10. April 1901 in Sopron geboren. Er war der einzige Sohn von Sándor Csekonics und Margit Vay, mit Kosenamen Pepák. Er hat ein bewegtes Leben gehabt, in dem er mehrmals seine Heimat verlassen musste. Bis zum Ersten Weltkrieg, bis 13 Jahren, lebte er in Roggendorf mit seinen Eltern, wo er in 1917-1918 der Zahlmeister des Landguts war. Bei der Krönung des letzten ungarischen Königs war einer der Zeremonienmeister. (CSEKONICS WOOD). Nach dem Großen Krieg hat er an der landwirtschaftlichen Hochschule von Keszthely studiert, und sein Diplom in 1922 bekommen. Der Studienabschied fand am 10. Juli 1922 statt, darüber hat der junge Graf ein Foto an András Laza geschickt, dem Kutscher des Landguts (LAZA). Nach seinem Studium war er Assistent am Landgut von Mezőhegyes und später war er Bankangestellter in Budapest. In der Mitte der 1920-er Jahre ist in die Vereinigte Staaten von Amerika gereist, wo er als Liftboy und Kaviarverkäufer gearbeitet hat. In 1926 kam er nach Ungarn zurück, in dem Jahr wurde mit großem Pomp der 80. Geburtstag seines Großvaters Endre Csekonics gefeiert. Danach bewirt­schaftete er kurz mit seinem Vater die Überreste des Landguts und hat später eine Anstellung in Budapest bei der englischen Versicherung Royal Exchange angenommen, wo er bis 1947 tätig war. Anfang der 1940-er Jahre hat er mehrmals das Landgut von Hatzfeld besucht und mit den Deutschen, die das Banat verwaltet haben, verhandelt. Er war Mitglied verschiedener Gesellschaften, im Krieg war er Soldat als Waffenspezialist und in 1945 Pfleger der Roten Kreuzes (CSEKONICS, 1986.). Auch nach dem Krieg hat er bei der Tochtergesellschaft der Royal Exchange gearbeitet. Die Chefs haben ihn nach London berufen. Er ist im letzten Moment in 1947 ausgereist, bevor er Opfer der Russen geworden wäre. Er hat geplant, nach Budapest zurück­zukehren und danach nach Egypten zu gehen, um das dortige Versicherungsbüro zu leiten. Als er jedoch erfahren hat, dass Ministerpräsident Nagy Ferenc emigriert hat, ist er nicht mehr nach Ungarn zurückgekehrt. In London hat er nur kurze Zeit sich aufgehalten. Die Arbeit in Egypten ist nicht zu Stande gekommen, aber es ist ihm gelungen, in Portugal eine Stelle zu bekommen und so zog er in 1948 nach Lissabon. Dort hatte er ein ähnliches Tätigkeitsfeld und hat für die Niederlassung der Versicherung gearbeitet. Er ist nur für kurze Zeit nach Portugal gezogen, blieb aber bis zum Ende seines Lebens. Dass Blut nicht zu Wasser wird, zeigt auch, dass sie freundschaftliche Beziehungen zu der nach Portugal emigrierte Aristokratie unterhielten (CSEKONICS, 1986.). Nachdem er in Rente gegangen ist, hat er in mehreren Zeitungen und Zeitschriften in verschiedenen Sprachen publiziert. Es sind zwei Bücher von ihm erschienen. Seine Memoiren dienen heutzutage als authentische Quelle um das Schicksal und den Alltag der Familie Csekonics kennen zu lernen (CSEKONICS, 1986., CSEKONICS, 2006.). Csekonics Endre jr. ist in 1992 in Lissabon gestorben und damit ist der männliche Zweig der Familie ausgestorben. Seine Frau Kiefer Miriam, war halb deutsch halb jüdisch bürgerlichen Abstammung, die er während des Zweiten Welt-kriegs in Budapest im Szikla Krankenhaus kennen gelernt hat. Sie haben in London geheiratet. Sie sind zusammen emigriert und schließlich in Portugal sesshaft geworden. Sie haben eine gemeinsame Tochter gehabt, Julia. 60 FAMILIA CSEKONICS | DIE FAMILIE... | A CSEKONICSOK Ifj. jr. Csekonics Endre, Keszthely, 1923 Laza Erika

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