Seidel Ignác: A csókakő–móri uradalom történéseinek és eseményeinek időrendi elbeszélése - Fejér Megyei Levéltár közleményei 32. (Mór-Székesfehérvár, 2005)

- 14 — 1759 1760 Oratorium in Moor. Aka durch Fiáik gekauft. Schatz gefunden (?) in der Burg Csókakő. 1761 Pätkaer Pfarre. Den 24. Febr. meldet der Verwalter im Amtsbericht: „Diese Woche sind alle Tage von Oben Raizen und Deutsche, wie auch von Uuten Raizen ein- und durchmarschiert, sodann grosse Vorgespann benöthiget haben.“ Im Mai ist das gräflich Lamberg’sche Oratorium in der Móorer Klosterkirche fertig gemacht worden, zu dessen Errichtung sogar die päpstliche Erlaubnis von Rom eingeholt werden musste. (V. Móorer Gräfl. Lamberg. Archiv.) Im Amtsberichte ddto. 6. Juni 1760 § 5 wird gemeldet: „Ihre Excellenz Palatínus (sollte aber richtiger heissen Judex Curise) von Fiáth hat das Dorf „AJcau gekauft. Vielleicht dürfte es doch nicht ganz am Unrechten Platze sein, hier eine Sage zu erzählen, die der Schreiber dieser Zeilen oft von seiner Mutter (die die Tochter des nachfolgenden Verwalters Paul Grünwald war) gehört hat und wofür auch einige Thatsachen sprechen. Es ist nämlich der Verwalter Georg Goger, welcher von 1756 bis 1760 in Moor diente, in den Verdacht gekommen, einen bedeutenden Schatz im Csókaer Schloss im Verein mit dem Csókaer herrschaft­lichen Bienenhüter gefunden zu haben. Es entstand der Verdacht dadurch, dass der Csókaer Bienen­hüter auf dem Móorer Markt mehrere unbekannte Goldmünzen ver­kauft haben sollte. Wirkliche Thatsachen sind aber, dass der Csókaer Bienenhüter noch vor der Untersuchung durchgegangen ist, sein Weib mit drei Kindern zurückgelassen hat und nie mehr zum Vor­schein gekommen ist, daun, dass Verwalter Goger in Untersuchung gezogen und durch einige Wochen in einem Zimmer im herrschaft­lichen Schlosse gefangen gehalten wurde. Entdeckt konnte nichts werden, doch resignierte Verwalter Goger hierauf sogleich, zog nach Raab, kaufte sich dort bald ein Haus und Gründe an, und wurde ein wohlhabender Mann. Die Erzählung ist von Zeitgenossen, indem mein Grossvater, Paul Grünwald, der Nachfolger des Verwalters Goger geworden ist. Die Pátkaer Pfarre ist zwar schon im Jahre 1747 mittelst einer kurzen Erklärung (unterzeichnet und ausgefertigt ddto. Pátka am 16. Jänner 1747 durch Maria Antonia Baronessin v. Trips und Sophia Fiathin, verwitwete Daroczin) errichtet, jedoch mit einer förmlichen Fuüdations-Urkunde erst am 18. October 1761 durch Grafen Franz Anton Lamberg bestätigt und sind deren Beneficien vermehrt worden; beide Documente befinden sieh im Graf Lam- berg'schen Móorer Archiv, ersteres in eopia, das zweite aber im Original.

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