Fejér Megyei Történeti Évkönyv 13. (Székesfehérvár, 1979)
Záborszky Miklós: Baracs
2000, es begann nämlich die Auswanderung in die Vereinigten Staaten. Nach 1945 wurde Bakonycsernye ein Bergarbeiterdorf. 1964 waren im Kohlenbergwerk Kisgyón —Balinka 1200—1500 Personen beschäftigt, die meisten waren aus Bakonycsernye. Die LPG wurde 1939 organisiert, hier begannen 405 LPG —• Mitglieder auf ainem Gebiet von 2817 Katastraljoch zu arbeiten. Die Konfessionsschulen wurden 1948 verstaatlicht. Ende der 1960-er Jahren waren im Dorf 35 Lehrer tätig. Die meisten Grundschüler lernten in verschiedenen Mittelschulen weiter. Die Bibliothek und das Kino spielten im kulturellen Leben des Dorfers eine wichtige Rolle. Im Rahmen der Volksbildung wurden Bergarbeiterakademie, Elternschule und Gesundheitskurse organisiert. BAKONYKUTI Das Dorf ist 1424 urkundlich belegt. Zuerst gehörte es zur Burg Bátorkő im Komitat Veszprém, später zur Festung in Palota, aber Anfang der türkischen Eroberung wurde verödet, im Jahre 1559 war es schon unbewohnt. Es kam nebst der Domäne Palota in den Besitz von Zichys, sie waren da vom Anfang des XVIII. Jhs. Gutsbesitzer und benutzten das Gebiet zur Schafzucht. Es gelang ihnen nach mehreren erforglosen Versuchen Bakonykuti erst 1759 anzusiedeln. Die Ansiedler waren Deutsche aus den Dörfern der Umgebung. Der Ansiedlungsvertrag regelte die ziemlich hohen urbarialen Frondienste, kein Neuntel, dafür aber viele Robotarbeitein mussten geleistet werden. Fronbauern mit Viertel — und Achtellehen, Insassen mit und ohne Haus wohnten hier. Ihr Viehbestand wies auf ein ziemlich hohes Lebensniveau hin, aber bald gab es Besehwerden gegen den Gutsbesitzer, und Anfang des XIX. Jhs. begannen die Einwohner fortzuwandern. Die Gemeinde hatte seit 1770 eine Schule, ihre Kirche wurde 1810 errichtet. Die Anzahl der Einwohnerschaft war 1856 am höchsten, 558 Personen, von da an aber ging sie nach und nach zurück. Im Jahre 1970 wohnten hier nur noch 256 Menschen. Dagegen erhöhte sich die Anzahl der Häuser. 1870 hatte das Dorf 59, 1970 aber 85 Häuser. Der Grossgrundbesitz nahm bis 1945 zwei Drittel der Dorfflur ein (Zichys und ihre Abkömmlinge, Erzsébet und József Wolf), das verhinderte die Entstehung der Bauernwirtschaft. Nach 1945 wurde der Grossteil der Einwohner als selbstbewusste Deutsche versetzt, die neuen Ansiedler kamen aus verschiedenen Gebieten. Die Gemeinde hatte seit 1961 eine LPG, die meisten Einwohner arbeiten heute jedoch ausserhalb des Dorfes in der Industrie. BAKONYSÁRKÁNY Im Aufsatz wird die Geschichte von Bakonysárkány 1196—1950 behandelt. Bis zum Anfang des XVI. Jhs. waren nur spärliche Angaben vorhanden. Seit 1528 wird die wirtschaftliche und gesellschaftliche Geschichte der Gemeinde ausführlich erörtert. Während der Türkenzeit besass Tamás Nádasdy die Domäne Csókakő und damit auch die Pussta Sárkány. Von 1691 folgte ihm János Haas Hochburg im Besitz, von 1747 aber fiel der ganze Gutsbesitz den Hochburg — Erben zu. In diesem Jahr wurde Bakonysárkány mit Ungarn aus den umliegenden Dörfern angesiedelt. Die Einwohner waren Fronbauern und Insassen, ihre Frondienste erhält das Urbárium von 1764 und 1768. Das Domänenwirtschaft blieb auch im XIX. Jhs. kennzeichnend. Charakteristisch war allerdings der Weinbau. Um 1752 begann die Einwanderung der Deutschen aus vernschiedenen Gebieten, und Anfang des XIX. Jhs. verminderte sich die Anzahl der Ungarn im Dorfe. So waren die Tracht und die Gebräuche der deutschen Volksgruppe in Bakonysárkány erwähnenswert. Seit 1806 hatte die Gemeinde eine selbständige Pfarre, in die Konskription von 1828 wurde schon der Schulmeister eingetragen. Die Geschichte von Bakonysárkány in der neuesten Zeit ist durch die Auswanderung nach Amerika, den Gegensatz zwischen den Gross — und Kleinbauern, die Organisation des Volksbundes gekennzeichnet. Die Gemeinde wurde 1950 dem Komitat Komárom angeschlossen.