Fejér Megyei Történeti Évkönyv 13. (Székesfehérvár, 1979)

Záborszky Miklós: Baracs

BALINKA 1193 besassen die Johanniten einen Teil der zu der Weissenburger Burg ge­hörenden Gemeinde Baiinka, den anderen aber hatte das Geschlecht Csák vom Anfang des XIII. Jhs. Der Besitz von Csák's gehörte im XV. Jh. der Familie Szent­györgyi, und Ende dieses Jahrhunderts bekam ihn die Familie Fayszi Ányos und Dobokai — Sárközi auf Grund des Rechtes der Familie Szentgyörgyi. 1650 erwarb János Amadé Várkonyi die ganze Pussta, die Teil der sich Mitte des XVIII. Jhs. entwickelnden Domäne Iszkaszentgyörgy war. 1758 wurde Baiinka mit deutschen Familien besiedelt. Die Fronbauern und die Insassen (62 % ohne Haus) lebten meist vom Weinbau. Die Allodialwirtschaft schützte besonders die umfangreiche Waldung: 1856 wurden die Pussten Mecsér und Nagygyón, Ende des XIX. Jhs. die Pussta Eszeny Baiinka angeschlossen. So lebten neben den Deutschen auch andere Nati­onalitäten in der Gemeinde. Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Dorfes war von den 1920-er Jahren an durch den Kohlenbergbau in Kisgyón stark beeinflusst, 1951 wurde der Kohlenbergbau auch in Baiinka begonnen. Die Pussta Gyón existierte schon im Mittelalter, teils als kirlicher, teils als weltlicher Besitz. István Zichy kaufte sie sich 1650. In der josephinischen Landes­beschreibung sind schon Nagy- und Kigyón unterschieden. Die Pussta Mecsér war im Mittelarter eine selbständige Siedlung, wurde aber im XVI. Jh. vernichtet. István Zichy bekam sie 1650 mit den Pussten Eszeny und Gyón, die alle zur Domäne Palota gehörten. Mecsér wurde 1856 als Verwaltungs­einheit Baiinka angeschlossen. Es war von 1858 an der Besitz des augustinischen Kanonikerordens in Klosterneuburg. BARACS Schon zur Zeit der Römer befand sich eine Siedlung, auf dem Gebiet des heutigen Dorfes, es ist jedoch erst 1281 urkundlich erwähnt. Seine Geschichte im Mittelalter ist unbekannt, nach 1541 wurde Baracs schnell vernichtet. Im XVII. Jhs. sind die Paksy's die Gutsbesitzer hier, 1702 erbte die ihnen auf weiblicher Linie entstam­ende Familie Rudnyánszky den grösseren Teil des Besitzes. 1789 gehörte schon die Gemeinde dem Kompossessorats, dessen alle Mitglieder Abkömmlinge weiblicher Linie der Familie Paksy waren. Hauptzweig der Wirtschaft ist die weidende Viehzucht, übrigens wird Dreifelderwirtschaft getrieben. Die Anzahl der Einwohner ist zuerst in den josephinischen Konskription vorzufinden: in 10 Häusern wohnen 17 Familien und 85 Personen. Die Bevölkerungszahl erhöhte sich 1830 auf 645,1850 auf 787. Die Dorfschule wurde 1862 neugebaut, es gab früher betreffs der Schule keine Angabe. Anfang des XX. Jhs. wurde ein Teil der Besitzungen parzelliert, so kamen Bauern aus anderen Dörfern nach Baracs. 1910—1930 stieg die Anzahl der Kleinbauern. Der Grossteil der Einwohnerschaft lebte von der Landwirtschaft. Die erste LPG wurde 1948, noch drei weitere wurden bis 1960 gegründet. Seit 1960übt die Stadt Dunaújváros eine bedeutende Wirkung auf die Entwicklung des Dorfes aus: die Bevölkerungszahl wurde nach und nach niedriger, die Industrie zog die Dorfbewohner in die Stadt an. Redakteur

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