Fejér Megyei Történeti Évkönyv 11. (Székesfehérvár, 1977)

Életrajzok - Zusammenfassung

Ortsnamen Ungarns begann. Eine einleitungsartige Edition, mit demselben Titel, erschien 1888. Mit der Hilfe der Statthalterei, der Obergespane und der Stuhl­richter verschickte er 60 000 Fragebogen an jede Verwaltungseinheit (Dorf), um die Ortsnamen einzusammeln. Der Bogen führte folgende sieben Fragen über die wichtigsten Themen, worauf er eine Antwort erwartete: 1. Name des Komitats, Bezirks, Prozesses, wo die Ortschaft lag. 2. Wieviel Namen hat die Ortschaft? 3. Gab es einen früheren Namen? 4. Wann wurde die Ortschaft das erste Mal erwähnt? 5. Von wo wurde die Ortschaft besiedelt? 6. Was ist nach der Tradition, nach geschriebenen Quellen über den Ursprung und die Bedeutung des Orstnamens allgemein bekannt? 7. Ortsnamen der Dorfsflur. Von diesen Fragegruppen ist heute vielleicht die siebente Frage die Wichtigste. Diese grosszügige Angabensammlung befindet sich in der Handschriftenabteilung der Nationalbibliothek Széchenyi und ist fast ganz unveröffentlicht. Die Angaben einiger Gebiete wurden schon publiziert und jedes bedeutendes Werk benutzt dieselben als Quelle. Die Sammlung der Angaben über das Komitat Fejér — wie wahrscheinlich die anderen Komitate auch — machte grosse Schwierigkeiten. 43 von 100 Ortschaften des Komitates Fejér schickte zB. eine mangelhafte oder stark unzulängliche Antwort. So zum Schluss 21. Februar 1866 verpflichtete der Obergespan „unter dem Zwang der Antwort" die Stuhlrichter, die Arbeit durchzuführen und einen Bericht zu erstatten. Es kam trotzdem vor, dass einige Berichte — oder die Ergänzungen — verspätet ins Obergespansamt gelangen. Diese wurden nie mit dem Material des Komitats Fejér in der Bibliothek Széchenyi vereinigt und werden jetzt unter den Bemerkungen der betreffenden Ortschaft gebracht. Das Niveau der Angabensammlung ist verschieden. Es gab Ortschaften, von wo ein sehr bedeutendes Quellenmaterial einlief, andere erledigten aber nur mit der Mitteilung oberflächlicher Angaben die Sache. Es gibt trotzdem sehr wertvolle Quellen in der Menge von Daten, die in erster Reihe nicht die Geschichte, sondern die Ortsnamen und die alten, zerstörten Baudenkmäler in der Dorfsflur, und die Wichtigkeit der Sammlung zu illustrieren, ein Zitat über Sárosd (76.): „Im Falle, wenn die Beschreibung der Ortsnamen — was natürlich ist — für die Nachfolger geschrieben wird, wir halten es für notwendig, zu erwähnen, dass es in der Flur zahllose Trappen gibt, ihre Zahl vermindert sich aber Tag zu Tag. Seit 1856 bis 1864 wurde in dieser Flur 96 Stücke geschossen. Wenn einmal dieses wurdenbare ungarische Geflügel ausstirbt — was anzunehmen ist — wird diese kleine Bemerkung für die Nachzeit vielleicht von Bedeutung. — Die Methode der Jagd, nachdem nicht hierher passt, traue ich mich nicht zu beschreiben". Stefan Kállay: „Angaben zur Geschichte der Familie Vörösmarty". Die Gross­mutter Michael Vörösmartys, Elisabeth Simogha, machte 2. Dezember 1807 ein Testament. Es ist eigenartig, dass sie der Schrift unkundig war, das Testament wurde mit Kreuz unterzeichnet. Sie vermachte das Stuhlweissenburger Haus in der Zámolyer Strasse mit den dazugehörigen Äckern und Wiesen an seinen Sohn, Michael (Vörösmarty den Vater des Dichters), der damals als Gespan bei dem Grafen Michael Nádasdy angestellt war. Die Rubrik des Jahrbuches „Biographien" bringt zwei Lebensbeschreibungen. Es wird der Lebenslauf Sebastian Stolmárs (1829—1889) dargestellt, in erster Reihe über seine Lebensbahn als Lehrer in der Pussta und über seine Einkommen. Sotlmár wirkte 26 Jahre als Lehrer in Nagyhantos (Komitat Fejér), dann 13 Jahre war er Haus-Direktor bei dem Grafen Karl Zichy. Die Biographie wurde von Ladislaus Stolmár geschrieben. Der zweite biographische Aufsatz (von Gabriel Farkas verfasst) betrifft den Lebenslauf Ferdinand Beregis, der in Geschichte des Komitates Fejér eine bedeutende Rolle spielte (1873—1944). Er war das 17. Kind von mittellosen Eltern. Es ist kein Wunder, dass er neun Jahre alt war, als er sich einen Wanderchor anschloss und die Monarchie bereiste. 1889 wurde er Eleve in der Rabbischule, dann setzte er seine Studien im Lehrerseminar fort. 1898 kam er als Lehrer nach Mór, in die Juden­schule, die als ein weltliches und kultiviertes Institut galt. Beregi lernte schon vor dem ersten Weltkrieg die liberale Fachliteratur kennen. Sein Verhalten und seine Gedanken über die Verstaatlichung der Schulen, seine magyarisierende Bestrebungen wachten die Abneigung und den Verdacht der Mórer deutschen Stammbevölkerung auf. Die Schwierigkeiten während des ersten Weltkrieges lenkten die Gesinnung Beregis zum Sozialismus. In den Tagen der bürgerlich-demokratischen Revolution

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