Csepregi Zoltán: Magyar pietizmus 1700-1756. Tanulmány és forrásgyűjtemény a dunántúli pietizmus történetéhez. Budapest 2000. (Adattár XVI-XVIII. századi szellemi mozgalmaink történetéhez 36.)
Forrásgyűjtemény - Ungarischer Pietismus 1700-1756: Zusammenfassung
Die zwei wichtigsten Anliegen des Raaber Pietistenkreises waren von Anfang an die Ubersetzungen der Bibel und des Wahren Christentums von Johann Arndt. Das Arndtsche Werk hat eine verwickelte Wirkungsgeschichte in Ungarn gehabt. Nach handschriftlichen Ubersetzungsversuchen und in Druck gegebenen Exzerpten gelang es erst dem Raaber Kreis, die vollständigen „Vier Bücher" ins Ungarische zu übertragen und herauszugeben. Zuerst ging Márton Vázsonyi ans Werk, konnte aber die Ubersetzung vor seinem frühen Tod nicht abschließen. So übernahm György Bárány die Aufgabe, dessen Arbeit schließlich János Sartoris revidierte und mit den fehlenden Kapiteln ergänzte. Die Drucklegung plante man zuerst in Halle oder in Jena, weil das Werk umfangreicher war, als dass es heimlich in Ungarn in Druck gehen und die Finanzierung durch einheimische Mittel gesichert werden konnte. Die nach Ausland geschickten Briefe (78, 79; die Nummern beziehen sich auf die im vorliegenden Band abgedruckten Dokumente) wurden wohl mit großer Freude empfangen, aber die Hilfe blieb aus. So erschien das ungarische Wahre Christentum trotz seines Umfangs in Odenburg - freilich mit der Bezeichnung „Jena 1741" auf seinem Titelblatt (es ist übrigens mit seinen knapp tausend Seiten der dickste illegale Druck der Epoche). Die Ausgabe wurde finanziell - außer durch Spenden von lutherischen Magnaten - durch die frommen Kollekten in den Wiener Gesandtschaftskapellen ermöglicht. Dank den dänischen Gesandtschaftspredigern Christian Nicolaus Möllenhoffund Christian Kortholt unterstützten die Wiener Lutheraner mit jährlichen Zuschüssen die Herausgabe ungarischer Erbauungsliteratur. 6 Die Aufgabe, eine neue Bibelübersetzung oder Bibelrevision vorzulegen, wurde zuerst von Torkos in Angriff genommen (9). Seine Version sollte ursprünglich unter den Augen August Hermann Franckes herausgegeben werden. Das Neue Testament von Torkos erschien jedoch 1736 in Wittenberg und löste allgemeine Kritik aus. „Die Unsrigen bekamen einen Ekel davon, die Fremden aber lachten" - berichtete Bárány davon Gotthilf August Francke (89). Folglich übernahm er es, sich selber aufs neue ins Zeug zu legen. Diesmal gab es drei Übersetzer: die beiden Báránys, Vater und Sohn, sowie János Sartoris, und das Manuskript ging zwei Jahre zu freier Begutachtung herum, damit man Einwänden vorbeugen konnte. Nach mehreren vergeblichen Versuchen gelangte die Handschrift nach Lauban/ Luban in die Hände des Druckers Nicolaus Schill. Seine Offizin kann man als eine QuasiFiliale der Waisenhausdruckerei charakterisieren, die sich hauptsächlich auf tschechische Drucke spezialisierte. Der Lausitzer Ortsname klang harmloser in österreichischen Ohren als das preußische Halle, und eben das war der Grund für Schills Erfolg. Die