Csepregi Zoltán: Magyar pietizmus 1700-1756. Tanulmány és forrásgyűjtemény a dunántúli pietizmus történetéhez. Budapest 2000. (Adattár XVI-XVIII. századi szellemi mozgalmaink történetéhez 36.)

Forrásgyűjtemény - Ungarischer Pietismus 1700-1756: Zusammenfassung

Druckkosten für das Báránysche Werk wurden aus Sammelgeldern bestritten, die vor­wiegend aus schlesischen Gemeinden stammten. Das ungarische Neue Testament kam mit dem Impressum „Lauban 1754" heraus, wurde aber wegen des Wirren des Sieben­jährigen Krieges in Jauer/Jawor (Schlesien) gedruckt und erreichte seine Leser erst in den 1760-er Jahren. Das Báránysche Neue Testament ist ein ziemlich dickes Buch, weil es historische Einführungen, erbauliche Nutzanwendungen und ausführliche Erläuterungen enthält. Von einem unbekannten Zeitgenossen weiß man, dass die Ubersetzer die Ausgaben von Johann Reinhard Hedinger (Stuttgart 1704) und Gustav Georg Zeltner (Altdorf 1730) sowie die Kommentare von Joachim Lange (Biblisches Licht und Recht, 1-8, Halle 1726­1738) und Christoph Starcke (Synopsis bibliothecae exegeticae in Nóvum Testamentum, 1-3, Leipzig 1733-1737) als Vorlage benutzt haben. Die Einflüsse von Hedinger, Zeltner und Starcke sind im Werk durchaus nachzuweisen, dafür aber, dass die Verfasser das Bibel­werk von Lange zu Rate gezogen hätten, habe ich bisher keinen Beleg gefunden. Dem­gegenüber berufen sie sich direkt am Anfang (ad locum Mt 1,8) auf Valentin Ernst Löscher - allerdings nur zum Schein, denn die Anspielung ist fiktiv. Die Fiktion sollte sicherlich die Verbreitung des Buches begünstigen. Die Tatsache, dass die beiden Bá­ránys und Sartoris das mäßige Kompendium von Starcke bevorzugten, anstatt das Lan­gesche Bibelwerk anzuwenden, verrät uns, dass diese Pietisten keine Kämpfernaturen waren. (Dieses Neue Testament nennt z.B. die Offenbarung des Johannes „das nütz­lichste und erbaulichste Buch" des Kanons, die Erläuterungen aber sind so vorsichtig formuliert, dass sie keinen Grund für chiliastische Deutungen bieten.) Der Raaber Kreis vermied die Auseinandersetzungen, ließ die Angriffe außer acht und wusste immer einen Mittelweg zu finden: Bárány und seine Mitarbeiter schwiegen und konzentrierten sich auf ihre Aufgaben. Wien und Schlesien waren also nicht nur Poststationen zwischen Halle und Un­garn, nicht nur Vermittler gelegentlicher Bücherlieferungen und anderer einzuschmug­gelnder Sendungen - die zwei herkömmlichen Routen führten ja der Donau entlang und über den Jablunka Pass -, sondern boten dem bedrängten ungarischen Luthertum ihre unmittelbare Hilfe an. Nach dem Tod August Hermann Franckes waren die Un­garn eher auf die Hilfe ihrer Nachbarn angewiesen, denn Gotthilf August teilte kaum seines Vaters aktives Interesse an der östlichen Diaspora. 7 Obwohl es sich hier um Pietisten ungarischer Muttersprache handelt und ich auf die Frage der Ansiedlung der Donauschwaben in der südungarischen Tolnau nicht eingehen möchte, kann ich nicht umhin, den bisher gebotenen Rundblick noch mit einem Detail zu ergänzen.

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