Rosenauer Károly: A Beszterczebányai Á. H. Ev. Gymnasium története. Besztercebánya 1876.
III. A beszterczebányai ev. egyház és iskola üldözése, 1674-1678.
65 Ily eljárásra vetemedett e fanatikus rend, mely a megváltó nevét bitorolja, emberszeretetet hirdető tanait pedig megtagadja. — A jezsuiták az evangélikusok panaszaira, melyeket a hatóság Nov. 13-án velők közlött volt, azt felelték, hogy az intézkedések, melyek ellen e panaszok intéztettek, egészen helyesek, mivel azt czélozzák, hogy a haldoklók a halálhoz kellőképen előkészíttessenek, és mivel szükséges, hogy az, ki a házasság szentségéhez járulni akar, előbb az úr vacsorájában részesüljön; egyúttal pedig új követebald ungesäumt wegen des Begräbnisses zu dem Herrn Stadtrichter gangen, mit dem Vermelden, dass sein Gesell nunmehr Todes verblichen, gehörig bittend, man wolle den Todten begraben lassen; Herr Stadtrichter aber hat ihn nebst andern Meistern aus unserer Zech zum Herrn pater superior ins Oberhaus verbeschieden, der auch hingangen, und Herrn patrem superiorem Michaelem Dell gebührlich gebeten, er wolle erlauben den Todten ehrlich zu begraben. Der H. pater superior aber hat uus hart zugeredet und verwiesen und gesagt, dass der verstorbene Körper nicht werth wäre begraben zu werden, sondern zum Galgen gehöre er, mit dem Daniel, Scharfrichter, auf einem Wagen hinausgeführt zu werden. Den andern Tag hat sich ganz dasselbe wiederholt. Wir baten, da es damals zu Pfingsten war, und der Körper stinkend würde, zum Wenigsten um einen Ort ausser der Stadt, dahin man den todten Körper beerdigen könnte. Nichtsdestoweniger sich der H. pater superior noch härter und widriger als den vorigen Tag gegen uns erzeiget, sich mit harten und rauhen Worten hören lassen, und durchaus nicht wollen gestatten, ihn zu begraben, sondern nur bloss zwischen zwei Brettern, in keiner Truhen, auf einem Wagen, und zwar des Nachts durch gar gemeine und unehrliche Leute vor die Stadt hinaus irgendwohin zu führen und liegen zu lassen, aber dass kein Mensch sehen, noch weniger dem Todten nachfolgen sollte, uns scharf vorgehalten. Als wir aber zum andernmal kurzumb bei gedachtem H. pater superior nichts konnten ausrichten, noch einen Ort irgends ausser der Stadt erhalten, mit der Erlau'bniss, den Todten za bestatten, auch uns der H. pater superior ernstlich eingebunden, dass kein ehrlicher Mann, noch ein Todtengräber ihm das Grab bereiten solle; wir bei solcher Beschaffenheit der Sachen nicht wussten in diesem Fall, was zu rathen und zu thun wäre; denn man hat durchaus keinen Fuhrmann, noch sonst andere Leut und Taglöhner haben können, die den todten Körper aus dem Hause irgendwohin ausser der Stadt hätten führen oder tragen wollen, denn aus grosser Furcht kein Mensch hat dürfen sich dessen unterstehen. Endlich weil viel Volks, sonderlich Jungfrauen den Todten im Hause besichtigten, und herzliches christliches Mitleiden hatten mit dem Todten, den sie im Leben wohl gekannt, mit ihm conversirt, sind also aus christlicher Lieb und herzlichem Mitleiden und Erbarmen dahin bewegt worden, haben den To'dten ungebeten, ungezwungen und ungedrungen freiwillig in einer Todtentruhen ausser der Stadt zwischen Gärten und Zäunen an einen Ort, da wir durch Taglöhner auf unsere Unkosten ihm das Grab hatten zubereiten lassen, hingetragen und begraben. Als er nun im Grab zwischen Zäunen verscharret gelegen, hat der H. pater superior den Daniel, Scharfrichter allhie, vor sich rufen lassen, — — er auch erschienen, — und demselben geheissen, dass er den Begrabenen solle ausgraben, und zum Galgen führen, auch dreifach soviel begehren von uns, als er sonsten von einem, salva venia, Aas begehret. Drauf der Scharfrichter gefragt den H. pater superior, was der Todte, da er lebte, hätte gethan, ob er sich selbst habe umb das Leben gebracht? Sagte der II. p. s., dass ob er schon das nicht gethan hätte, jedoch weil er sich nicht speisen gelassen; hat der Scharfrichter geantwortet, er habe kein Recht noch Macht dazu, dass er den Todten sollte ausgraben, und zum Galgen führen; sein Beruf bringt solches nicht mit sich. — Darauf den dritten Tag nach dem Begräbniss hat uns Herr Stadtrichter citirt, und uns Bcharf vorgehalten, wammb wir den todten Körper begraben liessen, und nicht in einem Gewölb bis Nachts behalten, bis er Nachts hätte allein hinaus zur Stadt irgendwohin gelegt werden könuen ; hat uns auch zum H. pater superior beschieden, und dass wir alle stralwürdig seien. gesagt, auch uns die Straf, 24 Rthl., angedeutet nnd aufgeleget, und wofern wir uns 5