Scholtz [Ödön] Edmund: Illustrierte Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Ágfalva–Agendorf, Bánfalva–Wandorf und Loipersbach. Sopron, 1938.

gett ein chreitbeä Sob erteilt. 2Iu§ aß­bem erfehen mir, bafe in unferen ebangeli­fchen Volféfdjulen neben bem Unterricht in ber lieben Sftutterfpracfje auch auf bas> Erlernen ber ungarifchen Staatéfpradje Don ber erften bieäbegüg'icfjen Verorb­nung an, ba§ nötige ©emicht gelegt lourbe. ®ie3 mürbe Dom 3at)re 1846 au* gefangen noch baburdj geförbert, bafe bie Eltern bringenb aufgeforbert mürben, ihre Kinber nach Veenbigung ber Volf§­fcf)ule „gu Ungarn" in ben T a u f ch gu geben, bamit fie fich „bie mahre ungari­fche 2Iu§fprache aneignen fönnen"., E§ biirfte aud) Don Sntereffe fein gu miffen, bafe e§ gu jener 3eit, fagen mir im ^ahte 1835, in Agenborf 89, in 38anborf 64 unb in Soiperäbadj 38 SlűtagSfdjüIer gab unb bafe bie Kinber eigentlich nur im fo­genannten Winterhalbjahr, alfo Dom Of* tober bi§ Oftern, bie (Schule regelmäfeig befudje n mufeten. SlliB Sehtgegen* ft ä Ii b c famen nur Religion, T)eutfd)e­unb Ungarifche Sprachlehre (Sefeit unb Schreiben), Dedjnen, Erbbefdjreibung, Waturgcfchichtc unb ©efang Dor. 21I§ Sefebuch mürben Dorgüglicfj bie Vibel unb ba§ ©efangbudj Dermenbet. 2>er gange Unterricht mürbe Don einem tiefreligiö­fen ©eift burchmeht unb geheiligt. Samuel Unger (Agenborf), SWatthiaä £al= maj (SBanborf) unb ©eorg D. £>orDátí) (Soiperäbadj) hatten alle brei ©emeinben gemiffenhafte, treue Sehrer unb Pfarrer ©amauf befafe in ihnen eifrige Sftit* arbeiter. j) ®amauf § Heimgang. Pfarrer 3lnbrea§ %ofef © a m « u f, ber in feinen legten Seben^jahren auch Senior beä Oberen*Oebenburger Senio­rate§ mar, ftarb nach langjährigem Kränfern am 23. Januar 1847 an Sun­genentgünbung, 74 ^sahre unb 11 nate alt. Seit September 1833 ftanb ihm fein gleichnamiger Sohn 3ofef © a ­inauf al§ Kaplan gur Seite. Pfarrer ©amauf gefeilte fich mitrbig feinen Vor­gängern 9)ia"tthia§ ^arumolf unb $ofef Kaldjbrenner an unb hat gum meiteren 2lit§bau ber Kirchengemeinbe Diel beige­tragen. XI. Warnt ftatl SleifÄftaiet. 1847-1893. a) ^ e r f ö n l i ch e Dach ©amaufg Tob mählte bie Kir­chengemeinbe ?lgenborf*2öanborf-£oiper§* bach in ber am 21. TCrg 1847 ftatt* gefuubenen $fi>al)loerfammIung nicht fei* nen Sohn, ber ihr aig Vifar (Kaplan) an ber Seite feiueä VaterS fchon feit 14 fahren treulich biente, fonbern mit Stim­menmehrheit ben au» Oebenburg gebür* tigen Karl g I e i f ch h a cf e r gum Pfar­rer unb Seelforger. Er mürbe bafelbft a lé Sohn be£ KürfchnermeifterS gSaul ivleifchhacfer unb feiner Ehefrau Sufanna Vrunner am 22. 3uli 1821 geboren. Seine Stubien begann er in feiner Va­terftabt, loo er am eDangelifchen Sljgeum in ber bainafé beftanbenen unb blühen* ben „T) c u t f ch e n © e f e H f <f> a f t" bereits eine fehr rege unb mertDoIIe lite­rarifche Tätigfeit entfaltete. £>ann gog er gur Ergängung unb VoŰenbung feiner Stubien nad) Vafel. Von bort fauin heim­gefehrt, erhielt er bie Berufung nad) Agenborf, morauf er am 16. 2Ipril 1847 Dom Superintenbenten ÜWatthäuä £aub­ner in ©pör (Daab) orbiniert unb am 2. Sftai bereite feierlich inftaűiert mürbe. Er hielt feine Slntrittéprebiqt über II. Tim. 2, 2—5. 3>em jungen Pfarrer Karl $Ieifch­haefer ging ein guter Duf Dorau§. Er mai­éin Dorgüglidh gebilbeter Theologe, ein auägegeicfjneter Kangelrebner unb ha^e eine überaus mürbige Erfcheinung. Er trat ba§ 2lmt mit grofeem Eifer an unb führte e§ bi§ gule^t mit gliihenber Se­geifterung, me§halb fein SBirfen, fo mie ba3 feiner Vorgänger, ebenfaŰB bleibenbe

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