Scholtz [Ödön] Edmund: Illustrierte Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Ágfalva–Agendorf, Bánfalva–Wandorf und Loipersbach. Sopron, 1938.

Wűtret Sofcf ©amauf. 1819-1847. Sftadjbem Pfarrer Sofef Kalchbrenner Slgenborf oerließ, írat baS Pfarramt fdhon im Regember beSfelben ^5aí)re§ (1819) fein Nachfolger SínbreaS Sofcf © a m a u f an. Er War in (Sopron (Oebenburg) geboren unb befleibete frü= her in 3íajfa (Díagenborf, SBiefelburger Komitat) baS Pfarramt. a) ©ein SBiríen in 9íagenborf («Rai fa). Nach 9íagenborf fairt er in ber erfíen Sanuartooche 1814, benn nadh bem Tobe feinet BorgängerS Sohann Soreng lieh, am 19. Noüember 1813, enthält bie bortige Taufmatrifel bis gum 3. Januar 1814 acht Eintragungen gmar Oon ©a= maufS £>anb, aber mit ber Bemerfung: „Sn ber fatf)oI. Kirche aűí)ier getauft." 2ßo finb bie fcfiönen Seiten, ba in 315= mefenheit beS eOangelifchen Pfarrers ber fatf)olifche OrtSpfarrer unb umgefehrt bie Oorgenommenen Taufen ftatt benfel= ben brüberíich berfaí) unb ihm nachher bie Traten behufs Eintragung in baS Kir= chenbuch sufc^idfte! (^falm 133, 2.) ©amaufS grau íjiefe grangiSfa a 1= terSborfer unb in Ragenborf mur= ben ben glücfíichen Eltern Oon 1816 bis 1819 fünf Kinber, barunter gmei Mb= chen als Rmiűinge geboren, Oon benen feines bort beerbigt mürbe. Sn Magern borf hotte er Söhre lang einen berbrieß= liehen Kampf mit betn Sehrer Karl lifch in ber giliaie ®eutfch=Sahrnborf, einen (Säufer unb Unruheftifter, ber enb= lid) feine§ SimteS enthoben muröe. TtteS biirfte Oiel bagu beigetragen haben, baß er fich Oon ber fonft fo guten ©emeinbe Stagenborf megfehnte unb ben Ruf nach Slgenborf annahm, mo er auf ber gangen Sinie georbnete $uftänbe Oorfanb. b) ^erfonalien. ^ Pfarrer ©amauf ift als Sohn beS Samuel ©amauf, Pfarrer in Oebenburg, unb feiner Ehegattin Therefia ©tett* ner am 23. gebruar 1772 in Oeben= bürg geboren unb fatn bemnach fchon al§ gefegter, erfahrener ÜUtonn unb ga= milienoater nach Slgenborf. ES mirb ihm hier eine feltene Treue unb ©emiffenhaf­tigfeit in ber SlmtSführung nachgerühmt, moüon auch kié bon ihm mufterhaft ge= führten Sftatrifeln unb fonftigen Sluf= geicfjmtngen, forote auch bie Oon ihm eigenijänbig geschriebene unb bis heute in Beüoenbung ftehenbe -ipanbagenbe bereb= teS 3^ngniS ablegen. Seine grau ftef)t megen ihrer greunblicfjfeit ebenfalls noch heute in íiebeOoűer Erinnerung ber ©e= meinbe. Sie mar flein Oon Sßerfon unb menn fie — fo mirb berichtet — mit einer meißen £>aube am Kopf bie Kirche gum ©otteSbienft betrat, erhob fidh bie gange ©emeinbe Oon beit Si^en unb bie 5ßfarr= frau grüßte nach allen Seiten freunblidf) guniefenb bie Berfammelten. c) © r o ß e S B e r m ä dfj t n i S. ©leich nach feinem SlmtSantritt fiel ber Kirchengemeinbe ein fcíjöneS 93 e r * m ä ch t n i S gu. „£err Johann Michael oon Scheller, gemefener Spebiteur in ber Thomann'fchen ©roßhanblung in 2£ien, Oon Slgenborf gebürtig, hat fidh ein bleibenbeS T>enfmal ber banfbarften Erinnerung bei ber i)iefigen eOangelifchen ©emeinbe baburdj geftiftet, baß er in fei* nem Oom 3. SIpril 1820 batierten Tefta* ment, ber eOangelifchen Kirche ein ßegat Oon 1000 fl. unb ber Schule ein Segat Oon 500 fl hermachte." BW ber STuS* gahlung beS Betrages mürben an Erb* fteuer 174 fl. abgegogen, boch fpäter Oon ­ben Erben „auf bie Borfteűungen unb Erinnerungen beS £>errn SchullehrerS j Samuel 11 n g e r" mieber erfefet. Mithin fonnte ber bamaiige KirchenOater Michael Böhm ben gangen Betrag in Bertoal= tung übernehmen. Sm Söhre 1836 fin* ben mir noch einen KonOentSbefchluß, monach baS 53eflat OoHgählig gu machen unb an einen fieberen Ort gu berleihen ift unb nur bie 3infen gu ben Bebitrf* miffen ber Kirche unb Schule gu bermen*

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