Scholtz [Ödön] Edmund: Illustrierte Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Ágfalva–Agendorf, Bánfalva–Wandorf und Loipersbach. Sopron, 1938.

„AEe Welt, maS lebt ..gefangen. $ann laS Pfarrer Sernrnelmeife bor bem Altar ben 46. ^falm. 2>aS Sieb bor bet ^re­bigí mar: „Herr Sefu ©hrift, bicfj gu unS menb." Hierauf Senior B'ogfcfj auS Oebeitburg übet ben Sejt I. Könige 8, 25—29 bie erfte ^rebigt mit bem Bortrag: SD'ie gefegnete Siebe einer dfjrift» liefen ©emeinbe gu ii)rem ©otte^ijaufe. Mit bem Sieibe: „§reut euch ihr ©Ijriften* finber" unb mit Í)I. ©ommunion mürbe ber erfte ©otteSbienft gefchioffen. — So­fort barauf folgte aber bie g m e i t e Sß r e b i g t. ®iefe hielt bet Ortspfarrer Matthias Harntoolff felbft. Sn bem ein­leitenden Siebe, baS ebenfalls Hatnmolff bietete, lautet bie 3. unb 4. Strophe: „O großer ©ott! mir banfen SDit, / für biefeS BethauS für unb für. / Sich fegne unfern König! / benn Sofepij iftS (baS hohe H aupt), / ber fpracfj: baut nur, es fei erlaubt. / Nun finb mir biel gu ms­nig, / gum Soijn, / ob fdjon, / Seib unb Seben / mir h^t geben; / märS Ibodj me­nig, / gu belohnen unfern König. Sohn bu felbft, erhabner ©ott! ,/ Madj alle feine $einb gu fpott, / erhalt fein theureS Seben. / Scfyütt Segen auf fein herab, / auf Sí« íafe beineS ©eifteS ©ab, / im reiben Mafee fcfjme­ben. / ©lüdfíicfj, / hettltá) / íafe gerathen / feine Shaten; / íafe Sí« thronen, / bis mirib im Himmel mohnen." Nacfj ber Sßrebigt, beren Sert feboch niájt befanut ift, murbe ber BormittagS­gotteSbienft mit ben acht Strophen beS SiebeS: „greut euch, if)t ©htiftenglie­ber! / unb fingt hent frohe Sieber, / im neuen beS Herren, / bem großen ©ott gu (Shten" beenbet. Nachmittag murbe ber Anfang mit bem Siebe gemacht: „Nun lob' mein' Seet' ben Herrn". ®ann fagten gmei Wanfoor­fer Knaben grageftücfe aus ©erengeiS Katechismus bor bem Altar auf. ®aS Sieb bor Iber ^rebigt mar: „Siebfter Sefu, mir finb hier". ®ie ^rebigt hielt Pfarrer Nagt) auS Harfau über Suf. 9, 9 mit ber ^ropofition: £?ie Wahrheit: Heute ift biefem Haufe Heil miberfahren. AIS Be­fdhlufelieb murbe: „®er Herr, ber allen ©nben" gefungen. £ie Betfammlung mar fehr gahlreidj, 38 audh bon bieten AuSmärtigen, befonberS auS Oebenburg, hohen unb niebrigen StanbeS, ftar! befucht. Auch bie opfer­freubige Siebe äußerte fich mieber in tüí)-­renber Weife. S)er ©hrmürbigeHetr Nagp Sßaftor in Harfau, überbrachte im Namen einer unbefannten Wohltäterin 1 24 Kteim ni^er £)ufaten. S)er cbang. Konbent in Oebenburg hat ben Altartifch mit einem gemirften $Ioretfeibenteppich gegieret, ®ie gwäbige $rau ©räfin bon AuerSperg fpenbete einen ©horroef unb ein meifeeS Altartuch. $rau Safob Bohl bon Agen­borf fpenbete ein Aitartuch auS meiner Seinmamb. Aufeerbem haben bie Agen­borfer Nachbarinnen ein feines meifeeS Altartuch unb gmei CThorröcfe, item Wan­borf unb auch SoiperSbacfj je einen ©hör­roef auf eigene llnfoften angefdjafft. d) Kampf um b i e © 1 o cf e n. • So hatten unfere Borfahren mit ©otteS Hiffe mieber if)t eigenes BetfjauS (1785), jeboch im Sinne beS Solerang­ebifteS ohne Surrn unb ©lodfen. Sa, be­giiglii^ beS ©eläuteS maren fie fogar fdhledhter baran, als bor bem Solerang­ebift, benn obgmar bamalS bie Seidhen bom fatholifdhen Pfarrer beerbigt mur­ben. fo murbe gu ben Begräbniffen bodh mit ben ©Iodíen geläutet; fe^t fonnte gmar bie Soten mieber ber ebangelifche Pfarrer beerbigen, jeboch im Sinne eines KomitatSerlaffeS nur ohne Sang unb Klang. So murbe in Agenborf bei bem Begräbnis ber am 2. Marti) 1784 ber­ftorbenen Maria Schneemeift „am ersten­mal baS ©eläut eingefteűt". S>ieS fränfte bie ©bangelifdjen uinfomehr, als fie ja feinergeit bie ©locfen felbft gefauft hat­ten, unb barum ruhten fie nicht, bis fie ihr guteS Necfjt gu ihrem meiteren ©e­braudh mieber erfämpft haben. Szarum liefe bie ©emeinbe am 4. Sniti 1784 eine lateinifcf) berfafete Bittfdhrift an baS fönigliche ©onfilium in ^refeburg einreichen, um, mie bot bem Soíerang­ebift, fo aucf) je^t mieber menigftenS bei ben Begräbniffen läuten gu bürfen. Anf biefe Snftang ift im Monat Suli ein 1 f. Manbat bom f. donfilio erfolget, bafe bon einem H°dhlöblichen Komitat burdh einige Herrn Deputaten bon beibet Religion,

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