Scholtz [Ödön] Edmund: Illustrierte Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Ágfalva–Agendorf, Bánfalva–Wandorf und Loipersbach. Sopron, 1938.

erfdhienen finb, bon meldfjen am 23. unb 24. Suli A g e n b o r f, SoiperSbacf), Lingenbach, Margarethen unb $orcf)= tenau angegünbet murben. —• Am 17. Januar 1704 ftanben bie Sruppen $rang Dáfócgi II. bor Debenburg, ber, ähnlich mie Xf)öfölp, aufeer für bie nationale, auch für bie (Glaubensfreiheit fämpfte. @S Fam gu einem ©efecfjt, unter meinem bie ©tobt angegünbet mürbe. @S Ratten ba aberiualS audh bie Drtfchaften biet gu leiben, befonberS Wanborf, mo Dáfócgi fein Heerlager hatte 1 4). AŰein, für bie @bangeiifcf>en brachte auch biefer 2iuf= ftanb feine (Erleichterung, ba er, ebenfo mie früher ber Xf)öfölt)fche, balb unter­brücft mürbe. Am 2. Sftärg 1715 brach in Wanborf, baS fich batnalS nur auf ben iewigen £>auptpia^, bie ®irchgaffe unb auf bie unter bem Softer íiegenben HciuSdjen erftredfte, ein großer Branb auS, ber bon einem heftigen ©türme unterftü|t, als­balb ben gangen Ort in ©djutt unb 9lfdje legte. Auch „Anno 1739 ben 13. Regember ift ein ©turmminb gemefen, bafe 99jä£)rige Seut nicht gebenft fjaben." c) ® i e m i r t f ch' a f 1 1 i ch e Sage. SDie btelen kämpfe, in beten Sftittel­punft Oebenburg oft ftanb, berurfadhten ber ©tabt grofee Ausgaben, unb unter ben bieten neuen Mitteln unb Wegen, bie man auSfinbig machte, um (Gelb gu erlangen, berfiel man auch barauf, bie ftäbtifchen Drtfdfjaften in ein größeres Éíitíeib gu giefjen. ®a biefer Borgang in mirtfchaftlicher Begiehung 1 4) Sie ßuru^en ÍHálócgi II. befedtem 28cm= botf au(f) im $aijre 1708. ©ine olte ©Ijronif fcbreibt bariiiber: „SInno 1708 baben bie in ber Umgegenö bűn Oebenburg fjaufenben 2lnfjän= ger íTiáíóc^iS aucb ba§ ® l d ft e r bon 2£anborf aufgefucbt unb gingen niefit efjer toieber fort, bis nidjt ber ^rior fie gut bemirtete. Sie geinbe be§ Orte? Ratten aber nidfytS eiligere? tun, al§ ben Vorfall beim Oeibenburger ®ommanibanten ber íaiferlidjen 2Irmee, einem gemiffen Sßiumbetger angumelben unb ba§ Vorgehen ber OrfoenSbrüiber al§ Verrat ju fdjilbern. Ser Síommanbant begab )"td) fd)Ieu= nigft in§ $lofter unb liefj ben bollfommen un= fcfyulbigen ^rior of)ne bor^ergeI)enbc§ SBeriör in Letten fd)lagen unb einferiern. ©rft fpäter ff eilte ficfy bie Unfcfyulb beSfelben f)erau§ unb man fe^te i^n mieber auf freien gufe." 28 bon großer Bebeutung mar, miŰ ich Hj" etmaS ausführlicher befchreiben. BiSijer hatten bie Dörfer, alfo auch Agenborf unb feine Filialen, an bie ©tabt aufeer bem fogenannten (Georgi- unb SJcidjacliS^ bienft unb aufeer bem Bergrechte bon ih­ren Weingärten, nichts gu leiften; aűe ihre Seiftungen gefdjahen bielmehr an bie gmei Oberbeamten unb bie älteren fedhS 9iatSf)erren ber ©tabt, melche beSf)alb bie © r a f e n jener £) r t f ch a f t e n ge­nannt mürben. Unter biefen ßeiftungeu befanben fidj auch Biel)- unb $anbro6o­ten. — Am 26. April beS SahreS 1696 marb aber burdh ben föniglichen 3ieftau­rationSfommiffär $reii)errn $rang chior © a u fj bie Einrichtung getroffen, bafe bon nun an jene ben ÜDÍagiftratS­beamten geleiffceten $rol)nbienfte gänglich aufhören unb bafür bie Ortfchaften ben gänglichen Bau färntlidher ftäbtifchen Weingärten, Aecfer unb Wiefen unent­geltlich unb gur gehörigen Seit beforgen mußten. ®ie SftagiftratSräte hingegen erhielten gur @ntfchäb :gung für biefe ©inbufee bon nun an einen baren (Gehalt. ®ieS machte gufammen eine jährliche ©umme bon nur 1510 (Gulben, unb man follte benfen, bafe man fjieburch nicht biel mürbe ermirtfdhaftet baben. Allein, eS be­fafj bie ©tabt 1516 ^funb Weingärten, 266 Sodh Acfer unb bei 200 Sagemerf Wiefen, meíche bon ba an a 11 e u n e n t­g e 111 i ch bon ben ® o r f f dh a f t e n bearbeitet merben mußten, unb ba ergab fich freilief) für bie ©tabt ein großer ©eminrn, meil ber Weingarten­bau allein alljährlich eine größere ©umme forberte. ^n ben erften Sagen beS SD^ai fchritt man fogleich gur genaue­ren Betreibung färntlidher Drtfäjaften, mit AuSnabme bon SoiperSbacf) unb ^lingenbadf), melche bama TS im Be­fi| ber ©itnferifcben ^efuiten maren; 1 5) am 13. Süni mürbe benfelben bie neue Orbnung befannt gemacht unb bie ge­bachten ©runbftücfe unter fie berteilt, unb 1 5) «ifc^of ©aécfientji übergab bie bon iljm gepfanbeten £)rtf(f>aften Soiper§baá) unb ,#Iingenbacb fomie ben ©ern=©eingarten in 37?ör&tf'(f> am <Sce am 21. gebruar 1677 ben in ßöfteg (®iin§) angefiebelien ^efuiten, tbogegen ber SRagiftrat roegen ber ferneren politifc^en Sage nidjt einmal ^roteft ergeben fonnte.

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