Scholtz [Ödön] Edmund: Illustrierte Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Ágfalva–Agendorf, Bánfalva–Wandorf und Loipersbach. Sopron, 1938.

III. 110 góbié oöite hattet und fiirdje. a) „S o g u f a g e n g i I i a l = gern ei übe Von Oebenbur g." 2öie bon 2ígenborf unb SoiperSbad) mürben gu biefer $eit (1673 unb 1674) fämtlidje ebangelifche ^rebiger unb Sei)­rer bon gang Ungarn au£ ihren Siemtern öerbrängt unb aííe Kirnen erhielten fogleidj bie äöeiije gu Fatholifchem ©e= hauch, fo bafj an ihre Dücfgabe nicfit recht gu benfen mar. Qfrmr räumte 1681 ber Sanbtag in Oebenburg 1 3) ben Ebam gelifdjen in jebem Komitate je gtoei fo= genannte „21 r t i f u l a r F i r dj e n" ein, bie fidj jebod) meift an ben entlegenften Orten befanben unb für unfere beutfdjen ©emeinben auch bc§i)alb nicht in SSetradjt tarnen, meil fie im Oebcnbitrger Komitat in ben ungarifchen Ortfchaften 9?emeSFér unb 93abo§fa lagen. (So mürben benn jel^t unfere öermaiften ©emeinben 2Igen= borf, 58anborf unb SoiperSbad), aber auch pttelSborf, SöalberSborf, Duft, 9Kör= bifdj, 3ßolf§, ^parfau, ja fclbft Kobern borf, SBepperSborf unb Stoob, bie ba§* felbe Sdjicffal ereilte, fogufagen $ilial= gemeinben öon> Oebenburg, mo gmar am 28. gebruar 1674 bie ebang. Kirnen unb Schulen ebenfalls bem ftiSfuS übergeben merben mußten, jebodj im fogenannten Eggenbergfchen £aufe (©eorgengaffe 12) coangelifche ©otteSbienfte gehalten mer* ben Fonnten — unb öerbiieben e§ 110 ^ahre fynburdj. SSon biefem ^uftanbe fagt ber grofje Oebenburger ©efi)idjt§fdjreiber Pfarrer ©ott'licb ©amauf, bem mir aucfj f e h t u i e I e $aten unferer 8ufammenftel= iuiig berbanfen: „2öa£ fidh oft ereignet, bafc beS einen llnglücf ba§ ©liicf für ben anbern mirb, gefrfjah auch hier. — So­mot)! ber ©emeinbe Oebenburg, als auch ihren ^rebigern ermudjS burch biefen 3nmach§ ein bebeutenber Vorteil, befon* 1 3) ®önig Scapolb I. Ijielt fidj mcbtcnb bcS ßanbtageS in Oebenfmng auf unb befudjte bon ber ©tabt au§ jfeimal baS ©anborfer Dr= benSfyauS, unb äioar anfangs Suni unb am 6. September, an meld) Iefcterem Tage er audj ber Sßefper beitooljnte. berS ben lederen. ES mar nun baS in­gmifchen erbaute geräumige 93etf)auS an jebem Sonntage öorgiiglid) beS SommerS gepfropft botl, fo bafc ein guter £eil fidj üon auften lagern mufete unb menn auch Einige ben Klingenbeutel, als hätten fie ihn nicht bemerft, öorüber giehen tiefen, bie Reiften bebachten ihn bod). ES ftieg auch 'bie 2íngaf)I ber jährlichen Eommu* nicanten (2lbenbmai)ISgäften) auf mehr benn 20.000 Seelen unb menn audj man= dje unter ihnen bei ber Entrichtung beS leibigen SeidjtpfennigS fich an bie eigent* liehe Sftünge hielten, öon melier er ben Hainen hat, ber größere Seil gab bodj mehr, llnib ebenfo erhielten bie ^rebiger Don allen biefen Ortfchaften auch an ©e= treibe, SKoft unb anberen ©aben aüjähr= lidj bebeutenbe ©efdjenfe, fo bafe eS um biefe Seit unb fpäterhin recht gut fein mufete ^rebiger in Odbenburg gu fein." 2Iber auch für unfere ©emeinben fclbft hatte biefer Suftanb &en aűergröfe teit SSorteil, benn feit ber SSertreibung ber ^Srebiger Matthias Dofner unb £ie­ronpmuS EhriftophoruS gornan mürben in 2lgenborf, SoiperSbadj unb 28anborf über hunbert ^ahre lang feine eüangeli* fd>en ©otteSbienfte mehr abgehalten unb bie fatholifdjen ^riefter — iu ©anborf ber bamit betraute ^auliner — öerrich­teten bie kaufen, Trauungen unb gräbniffe, fo bafe eS hauptfädjiidj bem 33e= fuche ber eOangelifdjen ©otteSbienfte in Oebenburg gugufd^reiben ift, bafe biefe ©emeinben ihren ebangelifcfjen ©lauben tro^bem bemahrten. b) Fährenb be§£höfölt):unb Dáfócgifchen 2lufftanbeS. 9Bährenb 'i>eS £f)öfölt)fd)en 5Iufftan­be§ erhielten bie Eoangelifdjen Oeben* burgS auf eine furge Seit ihre alten Kir* djen gurücf; ob auch bie Ortfchaften, ift unbefannt. 33efannt ift jebod), bafe mit ben regulären ungarifchen unb türfifdjen Gruppen Xhöfölt)» 1683 audj miibe t a= tarifche Horben unter Oebenburg 27

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