Scholtz [Ödön] Edmund: Illustrierte Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Ágfalva–Agendorf, Bánfalva–Wandorf und Loipersbach. Sopron, 1938.

ihn mieber erblicfte, ba erhob fie fid) trie ein 2ftann unb nahm bie entriffene Kir­che midber in Söefife. Srofebem über Mat­thias) Dtofner bie £obe§ftrafe berfjängt mar, prebigte er bodj am Reiten 3fteih­nadjtéfeiertage bor ber bot^ählig ber­fammeTten ©emeinbe. $)'ann blieb er noch bté gum 7. Januar 1674 hier, hielt nodj gmei kaufen unb fdjlofe ba§ bon ii)m an­gelegte unb fo fdjön geführte Kirchenbuch mit ben ergreifenben ^Sorten: „35 ig h i e h e r SO^attíjiaS 3^ofner, g e­mefener E b a n g e Í. ^rebiger obgefe^ter beiben © e m e i n e n, i ^ o aber (£íul S^rifti, f o taug ©ott mi II!" hierauf ergriff er ben iíjm mit rober ©etoalt in bie £>anb gebrückten ^ilgerftab unb berliefc mit SBeib unb brei fleinen Kinbern, bon meldjen ba§ iiingfte erft gmei Monate ait mar, in ber ärgften ®interfälte, unter ben Segen§münfdjen feiner ©laubigen 2tgen'borf, um nie mie ber guritcfgufei)rcn. Er 30g nach ^eutfd)= ianb unb fanb bort fpäter einen glänzen­bcn SBirfunggfreté, er mürbe nämlich 1679 zu Wittenburg föofprebiger be§ iper­gog§ $riebridj bon Sadhfen. 4. ©efd)idjtlidje§ über 2B a n b o r f. SBerfen mir nun einen 33'Iicf auf bie ältefte ©efcbicbte ber lodjtergemeinbe (Sopronba n falba = Sßanborf." 'Ser 9?ame bie^e§ i)iibfd) gelegenen Orte§ finbet ftcí) ai§ ,.!8oan" breite in £>ofu­menten bom Enbe be§ 13. ^ahhunberté bor. Sm Saufe ber Qeit unterlag ber 9?ame berfdhiebenen SSeränberungen unb mirb ber Ort Monfborff, SSonborff, 2Bof)nborff, ©onnborf, gule^t SBanborf genannt. Seine ungarifcfjen tarnen toa­ren: 33ánlafa, bánfaiba — je^t Sopron­bánfaiba. 9?ad) ber erften urfunblidj borhanbe­neu Slufjeidhnung fdjenfte König ßabiB­íau§ IV. 1277 bie „Boan" genannten ©runbftüdfe ber Oebenburget 33urgleibei­genen bein bortigen 33ürget Stefan. 1296 mirb ein % e i I bon Boan, ba§ bainalg fdhon im Sefifce ber ©rafen Simon unb Sftidjael bon ^arterSborf (SftatterSborf) ftanb, mittels eine§ ®e= iretö König SlnbreaS III. ber Stabt Oebenburg berlieijen. Später fam ba§ ^ange 2)'orf an bie Stabt Oebenburg. Oebenburger Bürger griinben bann im Saíire 1481 ba§ SBanbotfer Kfofter, unb gmar an ber Stelle, mo bereite frü­her eine §u Ehren bjeiliqen Söolfgang erricfjtete Kapelle ftanb. fertige Kíofter munbe gefdjenfmeife bem ^au­linerorben übergeben unb ber Orben§­generál erfudjt, er möge Behufs lieber­nähme ber Stiftung je ef)er gmei ober brei OtbenSmitglieber entfenben. 2>ie§ gefdjah 1482, morauf bie ^auliner in Sßan'borf ba§ Kloffcer bebeutenb bergrö­®iofter unb Sltrcfje au SSanborf. feerteu unb eine eigene Kirche erbauten. Sifdfjof Urbanu§ ®ócgi in ©t)ör-9?aab hat bie Stiftung be§ „KlofterS w 33on­borff" am 17. Januar 1483 (alfo im ©eburtSfahre £uti)er§) befräftigt. 3ur Seit ber Sd)ladi)t bei $col)dc§ (1526) betrug bie Mitglieber^ahl be§ 9Banborfer OrbcnSfjaiifeS bereits 30; b'e Mönche beforgten bie Seelforge unb hiel­ten audj unten in ber fleinen Sorffirdje bie ©otteSbienfte. Einer ber Sttönche loar baf)er ber „Sorfprebiger". Heber bie Er^ eigniffe ber barauf folgenben fdhreibt eine alte Ebronif: „5il§ nad) ber ungliicf­feligen Sdiladht bei SWobacB bie ent­menfd)ten räuberifdhen Horben ber dür­fen unfer arme§ SSaterlanb plünbernb unb fengenb burch^ogen, fiel ihnen (1529) auch ba§ Kfofter ^u 33onborff ^um Opfer. Der größte 'leil be§ fdfjöncn ©ebäube? mürbe bem Erbboben gleich gemacht. 2luf 25

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