Vértesi Zoltán: Magyarbóly ev. egyházközség és filiái története. Pécs 1940.

VI. Vértesi Zoltán zárószava Magyarbóly történetéhez

102 erkennen zwar, dass die jetzigen Verhältnisse zu schwer sind, dass in der Welt viel Leid, Trübsal, Sünde und Ungerechtigkeit herrscht, aber wir erkennen in dem auch unsre Ohnmacht und Schwachheit und mit dem Hellsehen des Glaubens bemerken wir auch die Züchtigungen Gottes, seine väterliche Liebe, wo­durch er uns zu sich ziehen, erretten und alles, alles wohl­machen will. In diesem Sinne schrieb unser Reformator Dr. Martin Luther einen rührenden Trostbrief, an die zur Wittwe gewordene ungarische Königin Maria, als sie im Jahre 1526. nicht weit von hier — in der unglücklichen Moháccer Schlacht — ihren geliebten Gatten König Ludwig II. verlor, in dem er Folgendes schrieb: ,,Eure Königliche Majestät soll zu dem ev. christlichen Glauben frisch und fröhlich anhalten, das Wort Gottes in Hungarland zu fördern; Befiehl dem Hernn deine Wege und hoffe auf Ihn, Er wirds wohlmachen". Darum dichtete nach der ungerechten Verstückelung unseres Landes mit gläu­bigem Herzen eine ung. evangelische Frau, Elemér Papp Váry das ungarische Nationallied: „Hiszek egy Istenben, Hiszek egy hazában . . ." das heisst: ,,Ich glaube an einen Gott, an ein Vaterland, An eine ewige göttliche Gerechtigkeit An Ungarns Auferstehung, Unvergänglichkeit!" Und der Dichter unseres Hauptliedes spricht: „Wenn heisse Tränen mir entf Hessen ..." Darum verzage nicht o kleine Herde; trocknet eure Tränen, erhebet eure Häupter. Unser vielgeprüftes Land und Volk, unsere Kirche und Jugend hat trotz der jetzigen schweren Zeiten noch ein Ziel, hat noch eine bessere Zukunft, es wird auch da noch Frühling werden und eine Auferstehimg folgen ! . . . Not, Leid und Trübsal verschwindet und die Herrlichkeit des Herrn gehet auf über uns, wenn wir — unsere christliche Pflichten er­füllend, mit dem Hellsehen unseres evangelischen Glaubens — sehen, nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare; denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig". Amen.

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