Vértesi Zoltán: Magyarbóly ev. egyházközség és filiái története. Pécs 1940.

VI. Vértesi Zoltán zárószava Magyarbóly történetéhez

101 nuss, Freude, Gesundheit, Arbeit, Geld, Gut, liebe Menschen, dazu das eigene Leben, früher, oder später wird es ein Raub der Vergänglichkeit. Was sichtbar ist, das ist zeitlich, ihm fehlt der Abschluss, die Krone, das Ziel. Was aber unsichtbar ist, die treue Arbeit des Geistes und des Gewissens, die reinen Früchte der Seele, Gerechtigkeit und Friede, Auferstehung der Wahrheit ist und bleibt ewig. Aber auf was begründet sich diese wunderbare und trostreiche Lehre des Apostels? Meine lieben Zuhörer! Der Apostel Paulus, hatte ein wunderbares Augenglas, durch welches er das Unsichtbare und Ewige erblickte, nähm­lich den Glauben. Er sprach: ,,Ich glaube, darum rede ich". Und dieser sein Glaube begründete sich auf Christi Tod und Aufer­stehung. Darum, müssen auch wir unsere Hoffnung und Zuflucht in aller Not, in aller Trübsal, auf den Glauben an Christum setzen. Mit gläubigem Herzen auf Jesum zu sehen, Jesum zu haben, das ist Ziel, Krone und Vollendung unserer Hoffnung. Weil ich glaube, dass Jesus Christus, der eingeborene Sohn Gottes für mich gelitten hat, gestorben und auferstanden ist, weil ich glaube, dass nach Charfreitag der Ostermorgen kam, darum darf ich hoffen, darum weiss ich, dass Trübsal Herrlichkeit wirkt. Also „wem das Leid ewige Herrlichkeit schaffen soll, der muss das göttliche Hellsehen des Glaubens besitzen". Dann kommt einst die Stunde, wo das, was wir jetzt sehen: Trübsal, Leid, Ungerechtigkeit, unsichtbar wird, d. h. vergeht; und was wir jetzt nicht sehen: Friede, Freude, Gerechtigkeit offenbar wird, das heisst, ewig bleibt. Bei Christen geht es immer von einer Not, in die andere, aber auch von einer Durchhilfe zur andern. Täglich sollen wir im Leiden unsere Ohnmacht merken, aber auch Gottes Kraft und Gottes Liebe, der aus unserem Leiden, für andere Segen, für uns Herrlichkeit erwachsen lassen will. Christi Tod und Auferstehung wiederholt sich bei den Seinen. Nur Irdisches kann sterben. Aber was von Gott geboren ist, überwindet die Welt und den Tod. Das irdene Gefäss des Leibes zerbricht, der „Schatz", die Herrlichkeit bleibt. Man sagt von uns ev. Christen, dass wir mehr Optimisten, als Pessimisten sind. Wir sehen die alltäglichen Dinge und Ver­hältnisse für besser, als sie eigentlich sind. Ja, wir sehen und

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