Vértesi Zoltán: Magyarbóly ev. egyházközség és filiái története. Pécs 1940.

VI. Vértesi Zoltán zárószava Magyarbóly történetéhez

100 ist, schaffet eine ewige und über alle Massen wichtige Herrlich­keit" „Neben den Statz: Unsere Zerstörung führt zu unserer Er­neuerung, stellt Paulus den andern Satz: unsere Not wirkt un­sere Herrlichkeit. Hier hätte der eine Satz keine Wahrheit, wenn nicht der andere wahr wäre. Weil Not Herrlichkeit wirkt, darum führt unsere Zerstörung unsere Erneuerung herbei, und weil wir nicht bloss Zerstörimg, sondern durch sie auch Erneuerung er­fahren, darum wirkt Not nicht Tod, sondern Herrlichkeit." (Siehe Bibelerkl. von Schlatter). Die Griechen in Korinth dachten: Trübsal, Not, Leiden bringt Schande und macht klein; Paulus sagt das Gegenteil: Not macht gross und bringt Würde. Die Not ist schwer, sagt der Mensch; Paulus sagt dagegen: die Not ist leicht, denn die Not dauert nur eine kleine Zeit, die Not vergeht, aber die Herr­lichkeit, die Gnade Gottes bleibt ewig. ,,Das Leiden ist nur eine kleine Wolke, sie wird vorübergehen, dann strahlt die Sonne ewiger Herrlichkeit tun so heller". Not, Leiden sind nicht anderes als Erziehungsmittel Gottes, als „eingehüllte Herrlich­keit". Ein Sprichwort sagt: „Unter Lasten wächst die Palme!" und „Das Gold wird auf dem Feuerherd, ein Christ wird in der Not bewährt!" Nur die da Leid tragen, die ihre Ohnmacht und Schwachheit anerkennen, werden selig, nur die Traurigen und Weinenden getröstet. Darum sprach der deutsche Dichter Goethe: „Wer nie sein Brot mit Tränen ass, wer nie die kummer­vollen Nächte, auf seinem Bette weinend sass, der kennt euch nicht, ihr himmlischen Mächte !" Und der imgarische Dichter Kisfaludy sagt: „Das ungerechte Leiden erhöhet die Seele". II. Ja, es liegt in unserem Texte, ein, in der Not wirklich erhebendes Trostwort, das nämlich, Trübsal, Leiden, Herrlich­keit wirkt, es liegt aber auch darin ein Ermahnungswort: Trüb­sal wirkt Herrlichkeit, aber nur uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare, denn was Sichtbar ist, das ist zeitlich, was unsichtbar ist, das ist ewig. Liebe Gemeinde! Unser Ziel liegt nicht im Diesseits, son­dern im Jenseits. Die ganze sichtbare Welt in der wir leben, ist so eingerichtet, dass es nur „ein Stückwerk" ist. „Überall zeigt sie uns Ansätze zur Vollkommenheit, nirgends Vollendung". Alles, woran wir uns klammern mögen: Jugend, Schönheit, Ge-

Next

/
Thumbnails
Contents