Vértesi Zoltán: Magyarbóly ev. egyházközség és filiái története. Pécs 1940.
VI. Vértesi Zoltán zárószava Magyarbóly történetéhez
99 wohnen, wir spüren diese grosse Not und Trübsal noch doppelt • Gott aber sei Dank, dass wir einen guten Freund haben, der auf alle Fragen des Lebens eine beruhigende Antwort gibt und der uns immer, in aller Not und in aller Trübsal trösten kann. Der gute Freund ist: das Wort Gottes, welches eben auf den heutigen Tag so passend gewählt ist. Von Trübsalen schreibt der Apostel Paulus an die Korinther und dies gilt auch uns: „Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schaffet eine ewige und über alle Massen wichtige Herrlichkeit uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich, was aber unsichtbar ist, das ist ewig". Es liegt darin ein Trost, aber auch ein Ermahnungswort für uns alle: Ein Trostwort und zwar I. Trübsal, Leiden wirkt Herrlichkeit; ein Ermahnungswort: II. aber nur uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare, denn was sichtbar ist, das ist zeitlich, was unsichtbar ist, das ist ewig. I. In dem Herrn Geliebte Gemeinde! Wir kennen alle die Lebensgeschichte des grossen Apostels Paulus, der von dem Allmächtigen berufen war, das schöne, aber schwere Amt des Evangeliums, von der Gnade Gottes zu verwalten. Wir wissen von seinem Leben, wie viel er, besonders seit seiner wunderbaren Bekehrung, kämpfen und leiden musste. Aber in all seinen Kämpfen, Drangsalen und Verfolgungen, hadert er nicht mit Gott, sondern betrachtet die Trübsalen als Erziehungsmittel Gottes, daraus er Kraft schöpfen kann. Und eben darum will er, dass auch die Korinther, seine Glaubensgenossen, nicht verzagen sollen und nicht matt und müde werden. Er spricht schon vor unserem Texte: „Wir haben allenthalben Trübsal, aber mir ängsten uns nicht. Uns ist bange; aber wir verzagen nicht. Wir tragen allezeit das Sterben des Herrn Jesu an unserem Leibe, auf dass auch das Leben Jesu offenbar werde an unserem sterblichen Fleische. Ich glaube, darum rede ich. Und wir wissen, dass der, so den Herrn Jesum hat auf erweckt, wird uns auch auf erwecken durch Jesum. Darum werden wir nicht müde, sondern ob unser äusserlicher Mensch verdirbet, so wird doch der innerliche von Tag zu Tag erneuert." Nachher kommt das verlesene Schrifftwort: „Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht 8*