Victor Hornyánszky: Beiträge zur Geschishte evangelischer Gemeinden in Ungarn (Pest, 1867)

Vorwort

3 Altsohl, k. Freistadt im Sohler Comitat. Schon 1561 war hier eine ansehnliche Gemeinde, welcher Georg Lovtsányi als erster Prediger Vorstand. Er wohnte der am 16. und 17. März 1580 zu Kremnitz gehal­tenen Synode bei und kam später nach Silein. Zweiter Prediger war Thomas PrividiensiS, rer auch Prediger in Hajnik war. Ferner wirkten hier als Prediger: 1580—82 Johann Jantsi, früher slavischer Prediger in Bartfeld, der nach Iglo in der ZipS ging. 1582—1595 Nikodemus Sartorius, früher Diakon zu Neusohl, er starb hier am 21. Jän. 1595, „vir dexteritate judicii,eruditione et gravitate clarus“ lesen wir von ihm in einem Manuskript. 1595—1600 Jsak AbrahamideS, ordinirt in Wit­tenberg. 1600—27 Andreas Bartossovitz, srüher in St. Jván. 1632—40 M. Gregor Láni, berufen von Rajetz, der in der am 24. Jänner 1625 hier abgehaltenen Synode (Ribini Memorabilia) I. B. S. 443) zum Superintendenten erwählt wurde, welches Amt er bis 1651 bekleidete. Er verließ Altsohl um das Jahr 1640 und folgte einem Rufe der Ge­meinde BrieS. Um das Jahr 1660 wurde Daniel RemeniuS, Diakon von Trentschin, berufen; er mußte sammt seinem Diakónus Hiob TrusiuS 1672 dem Vaterland den Rücken kehren und fand zu Brieg sein Grab. 1683—88 Daniel MazsLri. 1733 am 13. Mai wurde den Altsohlern der öffentliche Gottesdienst verboten. Altsohl hatte früher auch eine blühende Schule. Von den Lehrern finden wir genannt: 1549 Andreas Oravßky. 1560 Georg GloriadeS. 1574—78 Johann FabriciadeS. 1580 EliaS Vodnyänßky. 1590—1608 Martin ChudiuS. 1608 M. Johann Kianka. 1615 Johann Krma«, der von Privigye berufen wurde und 1617 nach Bitse als Conrektor ab­ging. 1618—29 Nikolaus (nach einer andern Handschrift Martin) Mo- litoriS oder Müller. 1631—35 Tobias FabriciuS. 1635—41 Joh. Fa- riciuS, 1650—52 Jakob ScupalideS. 1660 M. Daniel ParschitiuS, aus Rosenberg gebürtig, ein guter Theolog, Philosoph,Dichter und MusikuS, welcher früher zu Güstrau int Holstein'schen Rektor war, 1672 ging ernack Kremnitz ab. 1695SimkovitS. 1705—6 And. Valentini. 1780 Ad. Kanka. Altwalddorf, Oleßna in der ZipS, jetzt eine Filiale von Groß- Lomnitz, war einst eine Muttergemeinde. Im Jahre 1589 wirkte hier Ja­kob Möller als Prediger. Um 1660 wurde Johann LangSfelder von dem Diakonate zu MenhardSdorf hieher berufen, ging aber am 23. März 1670 als Prediger nach Matzdorf ab. St. Andreas, oder St. Andrä, im Wieselburger Comitat, war um das Jahr 1620 eine große Gemeinde, welcher aber am 20. August 1673 Kirche und Schule abgenommen wurden, und jetzt ist daselbst keine Seele der evangelischen Lehre zugethan. St. Andreas, im Liptauer Comitat, hatte 1583Johann Philoma- tes, 1602 Balthasar Schrott, früher Diakónus zu Rosenberg,1616Ma- thiaS RotharideS, 1622 Martin StubnicenuS, 1634 Andreas Michaelis (letzterer von Prerau in Mähren berufen) zum Prediger. Im Jahre 1634 ließ die Gemeinde Johann BuriuS, Lehrer zu St. Nikolau, zu ih­\ *

Next

/
Thumbnails
Contents