Victor Hornyánszky: Beiträge zur Geschishte evangelischer Gemeinden in Ungarn (Pest, 1867)

Vorwort

4 — rem Prediger^ordiniren, der 1647 nach Tót-Prona abging. Im Jahre 1649 wurde Stephan Pilarik berufen. Dieser treffliche Mann war 1615 geboren. L>ein Vater, Stephan Pilarik, war Prediger zu Otsowa im Sohler Comitate. Im 15. Jahre seines Alters verlor er in Bartfeld, wo er die Schule besuchte, die Sprache und dieser Zustand dauerte drei­viertel Jahre.' Im achtzehnten Jahre besuchte er die Schule in Neusohl. Hier erhielt er einen Ruf als Cantor nach Geib im Liptauer Comitat, welchen er aber nicht annahm. Dagegen folgte er einem zweiten Rufe zu demselben Amte nach Illava, einem Städtchen an der Waag. Im einundzwanzigsten Jahre wurde er als Gehilfe seines Vatr es nach Ot­sowa berufen und zu Altsohl von M. Gregor Láni (1639) ordinirt. 1651 am Sonntag septuagesimae hielt er zu St Andreas seine Ab­schiedspredigt, indem er nach Trentschin zum Grafen Gabriel Illésházy als Hofprediger der Gräfin ging. Wir werden ihm noch begegnen. Von seinen Nachfolgern neunen wir 1651 Leonhard Mokoschiui, 1672—1674 David Buday. — Jetzt ist St. Andreas keine Muttergemeinde mehr Sz. Antal, im Honter Comitate, jetzt eine Filiale von Schem- nitz, mit nur zehn evangelischen Seelen, war im Jahrhunderte der Re­formation eine Muttergemeinde, 1570 predigte hier Bartholomaus Du- bowßky die neue Lehre. Arnoth, eine deutsch-ungarisch-slavische Muttergemeinde im Borschoder Comitat, hatte 1707 Joseph Regius, 1726 Johann Be rács zum Prediger. Letzterer studirte in Wittenberg. 1790 Johann Kraß- necz; 1806 Alerander Major. Johann Wida. Arva, ein Markt in dem nach ihm benannten Com. Prediger des Schlosses Arva, aus welches einst König Matthias seinen Kanzler Peter mit den sinnreichen Worten: „Arva fuisti Petre, arva eris et in arva morieris,“ setzen ließ, waren : Michael Crispi, Georg Großmann, Adam Korodini, Daniel Paulini, Johann Petrovitz, M. Gregvrius Láni, Michael Sinapius, 1628 von Birotz berufen. Martin Levius. 1630—33 Georg Tranoscius. Dieser war geboren zu Tcschen in Schlesien. Sein Vater hieß Valentin. Er besuchte die Schulen zu Teschen, zu Guben in der Lausitz und zu Kohlberg in Pommern. Von hier begab er sich nach Wittenberg. Als er seine akademische Laufbahn beendigt hatte, wurde er zuerst Collega der Schule an der St. Nikolaikirche zu Prag, dann kam er als Rektor nach Holessova in Mahren, und endlich nach Mos eritz, wo er vom Freiherrn Dietrich von Zerotin zum Prediger befördert wurde.Nach zehn Jahren mußte er sein Amt verlassen, aber der Freiherr Johann Szunogb, berief ihn bald darauf zum Prediger an die St. Nikolaikirche in Bielitz. Doch nicht lange nachher wurde er sammt dem Freiherrn Azunogh vertrieben und nun wandte er sich nach Ungarn. Er fand ein Asyl in dem Schlosse Arva, wo ihn Gras Kaspar Illésháza zum Pre­diger ernannte. Von da kam er nach St. Nikolaus im Liptauer Komi­tat. Martin Sinapius, Martin Kurani. Jetzt sind in Arva nur 42 evangelische Seelen.

Next

/
Thumbnails
Contents