Szent Benedek-rendi katolikus gimnázium, Esztergom, 1855

21 Versuch einer Darstellung der Lehre vom Diamagnetismus. A. Vorbemerkungen. Terminologie. I. Bringt man Zwischen die Pole eines Magnetes ein Stäbchen von weichem Eisen, so stellt sich dieses in die Richtung der Magnetaxe. Eisen, und alle Körper, die sich einem Magnete gegenüber wie das Eisen verhalten, nennt man magnetische Körper oder Magnete, ihre Stellung zwischen den Magnetpolen axial. Vertauscht man den Eisentab mit einem Wismuthstäbchen, so stellt sich dieses bei hinlänglich starker Kraft des Magnetes senkrecht zur Magnetaxe in die Ebene des magnetischen Aequators. Wismuth und die sich wie das Wismuth ver­haltenden Körper nennt man diamagnetische Körper oder Diamagnete, ihre Stellung zwischen den Magnetpolen aequatorial. Entdeckung des Diamagnetismus. II. Die Entdeckung des Diamagnetismus verdankt die Wissenschaft Faraday (1845), obwohl die Abstossung des Wismuthes schon von Brugmans (1778) beobachtet war, wurden doch die diamagnetischen Erscheinungen vor Faraday nicht weiter verfolgt und entwickelt. Apparate zur Darstellung der dia m. Erscheinungen. III. Um die diamagnetischen Erscheinungen hervorzurufen , bedarf man folgender Apparate : 1) Eines Elektromagnetes. Die beste Form für den Electromagnet ist die eines Hufeisens, und die Experimente erfordern es, dass jeder Schen­kel des Hufeisens seinen eigenen Draht mit zwei freien Enden habe, und dass man die Drähte der beiden Schenkel beliebig verbinden könne, um nämlich nur einen Schenkel oder beide anzuregen und zwar entwe­der mit gleicher oder entgegengesetzter Polarität. 2) Um die Magnetkraft möglichst concentrirt wirken zu lassen, legt man auf jeden der Pole des Elektromagnetes einen Ansatz aus wei­chem Eisen. Einige der Versuche fordern massive andere hohle Ansä­tze, in die hohlen soll man andere massive einschieben können, und darin mit Schrauben festhalten. Es ist sogar zweckmässig, die Ansätze an die wohlgeebneten Polflächen anzuschrauben, theils wegen der näheren Be­rührung, theils zur Verhütung des sonst leicht eintretenden Zusammen­fahrens beider Ansätze. Die Ansätze können weiter an den gegenüber stehenden Enden conisch verjüngt, oder auch flach sein, auch is es nicht gleichgültig, in welchem Verhältnisse die Masse der Ansätze zu den übrigen Apparaten stehe. Um einen Begriff von den Kräften zu geben mit welchen die Physiker im Felde des Diamagnetismus gearbeitet haben, stelle ich ihre Apparate in folgender Tabelle dar. l=Länge, d=Durchmesser, s=Seite.

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