Szent Benedek-rendi katolikus gimnázium, Esztergom, 1855

15 r sich gewählt hat. Man halte einen englischen Vers, etwa on the willow the ' ' fit harp is suspended, und einen deutschen, etwa: „Die linden Lüfte sind er­i wacht" gegen einander, und es fällt die Haft des Wortaccentes an der Vershebung, hier wie dort, in die Augen. Weiter vergleiche man deutsche composita mit englischen, zunächst solche, deren erster Theil deutsch eine der Partikeln „aus, auf , vor " englisch out , up, fore ist, z. B. die verba i > i Iii „outleap, uproare, foresee" neben „auslaufen, aufrühren, vorsehen." In Betonung der Verbalformen nun weichen die beiden Sprachen insofern von einander ab, als der Engländer den Stamm des Zeitwortes betont und überhaupt keiner der Partikeln fore (vor), over (über), under (unter), out (aus), up (auf) in Zusammensetzung mit einer Verba lform bei t r gewöhnlichem Vortrag den Ton gibt (cf. overripen, underdo u. a.); der Deutsche hingegen die einen der genannten Partikeln stets , die andern je nach Umständen betont. In Betonung der Nominal form aber stimmen deutsch und englisch wieder zusammen; denn man spricht engl, foresight, ii iii outlope, uproar (Aufruhr), wie deutsch „Vorsicht, Auslauf, Aufruhr. Auch zahlreiche englische Nominalcompositionen nämlich zeigen dem Zeitwort ge­genüber das auffallende Bestreben, den Ton vom zweiten Theil der Zusammensetzung zurück zu ziehen; man halte nur r I overflow gegen overflow (Ueberschwemmung) , oder (bei Verschiedenheit / • ' i der Stämme) underwrite, understand gegen undertide, underwood, selbst r I Ii von romanischen Worten conduct, consort . . . gegen conduct, consort . . . ii i und sodann deutsch „widerstehen" gegen „Widerstand", „überziehen" ge­gen „Ueberzug" etc. und man wird augenblicklich die Verwandtschaft beider Sprachen auch an der Betonung erkennen. Begreifli­che, eigentlich bloss scheinbare Ausnamen von dem aufgestellten Tongesetz bilden nomina agentis und actionis, deutsch auf „ung, er", engl, auf ing, er II Ii z. B. Uebernehmer (Uebername), overthrower (overthrow=Umsturz); denn dergleichen Formen entwickeln sich unmittelbar und rein äus ser­lich aus dem Präsensstamm, wie Infinitiv und Participium , deren Gepräge sie auch mehr oder weniger an sich tragen. Ebenso ist der lat. Ac­cent bedeutungsvoll, keineswegs nur für die gewöhnliche Aussprache, son­dern theilweise selbst auch im Bau der Verse, insbesondere des Hexameters. Denn unverkennbar ist an den ersten drei Stellen eines gut gebil­deten Hexameters eine gewisse Vorliebe des Wortaccentes zur Sen­kung (thesis), während er an den zwei letzten Stellen mit der He­bung, also mit dem rhythmischen Accente sich zu vereinen pflegt. Die Richtigkeit der Behauptung mögen zwei Verse zeigen : Donec eris felix multos numerabis amicos (1 | - - | - - | - uu i - uu | - ^ oder mi t «al­kalischen Zeichen fci\ rf i rri tu i fu i na

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