Szent Benedek-rendi katolikus gimnázium, Esztergom, 1855

14 herüber genommen worden, als yprjpaai pb> zbtoyio statt ypypaotv phv eÖTuym (Schluss eines euripidischén Trimeters) —"oóoev a//' ^ st. ouokv allYj — (pftovrjoo'jocv , zá.VT(ov st. (pftovTjOouai , tc Ó lvtíüv u. s. w. Ferner kommen so zahlreiche Fehler gegen den gr. Accent Yor , dass man fast nicht umhin kann, bei den Verfassern entweder mangelhafte Einsicht in die griech. Betonung, oder Mangel an Aufmerksamkeit auf diesen obgleich wichtigen Gegenstand der gr. Formenlehre vorauszusetzen. Man findet z. B. aláXa st. alaXá — eisoj slacv st. iÄea> slow — rzaiav st. ttclmv — ßöoq st. ßoöq — TravTtós st. TzávTcog •••<•• Tzapsyoootv st. -apéyouoiv — vaitat st. vaoaí(y) — <7 ib(fpov st. aioqjpov — ßsßacav st. ßeßat'av — peyaXtov st. psfál.tuv — él.cű st. íl.cu — ZiüxpazrjS st. IwxpÚTijq u. s. w. Die Wichtigkeit des griech. Ac­cents, gleichwie des Accentes anderer Sprachen, beruht aber nicht allein dar­auf, dass man ohne ihn kein Wort sicher und richtig aussprechen kann, son­dern vorzüglich auch darauf, dass derselbe mit der Formbildung der Sprache innig zusammenhangt, und häufig nebstdem zu sehr merkwürdigen Unterscheidungen der grammati­schen Categorien dient. Was diese Unterscheidung betrifft, so fasse man zunächst die griech. Ver baiformen ins Auge. Von ihnen ist bekannt, dass sie den Accent regelmässig so weit als möglich vom Wortende zurück­ziehen ; Ausnahmen machen hauptsächlich Infinitiv und Participium, als i&évai, Xzhjo&ai, diooós, ßahov, TTSTrpaj-pévoq etc., natürlich weil die genannten Re­detheile ins Gebiet des Nomen hinüberreichen und also auch an der wechsel­vollen Betonung der Nominalformen Theil haben. Beispielshalber beachte man sofort die Accentstellung bei den N o mi nalformen, welche mittels des Suf­fixes po gebildet sind, und es zeigt sich, dass Adjectiva wie yprjoipoq, tppóvipos, púyiuoq, ftaväaip.oq, . . . den Accent regelmässig von der Endung zurückziehen, Substantiva hingegen wie oziopos . osopös, ápi&pós, pompös, dopös, , zozapös .... regelmässig die Endung betonen. Ferner ist -oróz Adjectiv, Tzozoi Substantiv; rpo-óq, vopóq sind c o n c r e t a, rpó-oq, vó­po 5 abstracto, ; ~ocoq, ~óaoq , rc'vog sind pronn, int err o g ativ a , xowq, TTOcróq, zivöq pronn. indeßnita; ttóüsv , rrórs adv. pronn. interro gativa, TTO&iv, Tzori adv. pronn. indeßnita ; xparspóq, dioyvj^q sind adjectiva, Kpázspoq , Aioyévrjz nomm. propria u. s. w. Aeusserst wichtig ist ferner die Zähigkeit, mit welcher der Wortaccent seine Lagen behauptete so dass oft Sprachen, die längst auseinander gewichen sind, auch rücksichtlich des Accents noch deutliche Spuren ihrer Verwandtschaft aufweisen. In der Hinsicht bemerkt der berühmte Sprachforscher Franz Bopp — Vergleichendes Accentuationssystein des Sanskrit und Griechischen, Berlin 1854. Vorrede VI. —: „Die Jahrtausende welche das Griechische vom Sanskrit trennen, haben es nicht vermocht, in Bezug auf Form oder Be­tonung in der einen oder der andern der verglichenen Sprachen solche Aenderungen hervorzubringen , die nur einen augenblicklichen Zweifel an der ursprünglichen Identität derselben veranlassen könnten." Auch alle ger­manischen Sprachen, deutsch, englisch, schwedisch etc. betonen gleichmässig fast ohne Ausnahme die Stammsylben der ursprünglich germanischen Worte (hierin ähnlich dem Magyarischen), ohwohl im Laufe vieler Jahrhunderte jene Sprachen theilweise die verschiedensten Gestalten angenommen haben. Ja die Betonung der Stammsylbe ist da so überwiegend, dass sie von jeher den Vers beherrscht und die Hebungen desselben (artes) zum ständigen Sitze

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