Cséfalvay Pál - Ugrin Emese (szerk.): Ipolyi Arnold emlékkönyv (1986)
Zum Geleit
Eigenschaft eine Reihe von Quellenpublikationen katholisch geprägten Geistes ins Leben rief und auch die Ausgabe von Schulbüchern anregte. Der wissenschaftliche Mitarbeiter der Forschungsgruppe für Völkerkunde der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Mihály Hoppál würdigte und bestimmte den Standort des ersten Hauptwerkes von Ipolyi, der Ungarischen Mythologie innerhalb der ungarischen Bildungs- und Kulturgeschichte. Ipolyi legte nämlich die Grundlagen für eine vergleichende mythologische Forschung. Sein Werk ist eine unerlässliche Quelle für die Folkloristen der Gegenwart und der Zukunft. Die ehemalige Mitarbeiterin des Ethnographischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Agnes Kovács befasst sich mit der Volksmärchensammlung Ipolyis, die heutzutage sogar als eine selbständige Disziplin bzw. ein Teilbereich der mythologischen Forschung aufzufassen ist. Der Kunsthistoriker Géza Entz, ehemaliger Abteilungsleiter des Landesamtes für Denkmalschutz, stellt Ipolyi als den ersten ungarischen Kunsthistoriker und als denjenigen Gelehrten vor, der sich um eine Institutionalisierung des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege bemühte. Ipolyi regte nicht nur zur wissenschaftlichen Bearbeitung der Denkmäler der ungarischen Vergangenheit an, denn er schrieb auch die ersten diesbezüglichen Werke auf dem Gebiet der Malerei, der Bildhauerei, der Architektur und der angewandten Kunst in ungarischer Sprache. Die Inspektorin der kirchlichen Sammlungen in Ungarn, Katalin Dávid hält die Ungarische Mythologie für ein Grundwerk der ungarischen ikonographischen Forschung. Die Methode Ipolyis sei geeignet, als Grundlage für ein Nachschlagewerk über die ungarische Sakralkunst zu dienen, das eine komplexe Analyse nicht nur in kunstgeschtlicher Hinsicht gibt, sondern auch die Ergebnisse der ungarischen Folklore, der vergleichenden Sprachwissenschaft und der gesamten Hungaristik verwendet, insbesondere was deren volksbezogene Kultur anbelangt. Die Kunsthistorikerin Emese Ugrin befasst sich mit der Wirkung Ipolyis auf die zeitgenössische Kunst. Ipolyi war fünf Jahre lang Präsident der Ungarischen Gesellschaft für Bildende Künste und spielte in dieser Eigenschaft eine ausschlaggebende Rolle, durch Veranstaltung von Ausstellungen und durch sein Mäzenatentum in der ungarischen Kunst, die sich nach dem 1867 stattgefundenen Ausgleich mit dem Haus Habsburg entfaltet hatte. Der Direktor des Christlichen Museums, Pál Cséfalvay stellt Ipolyi, den Kunstsammler vor. Ipolyi habe die Kunstwerke, die er zeit seines Lebens gesammelt hatte, vor allem als Objekte der nationalen und christlichen Vergangenheit betrachtet, denen eine inspirierende Rolle zukam. Für ihn seien nicht nur die sakralen Kunstwerke wichtig gewesen, sondern alles, was in der Geschichte der ungarischen Nation oder der Kultur des ungarischen Volkes von Belang gewesen ist. Die vernichteten Kunstgegenstände und Denkmäler der ungarischen Geschichte suchte er durch Ankäufe im Ausland zu ersetzen. Der Verfasser gibt das abenteuerliche Schicksal der Kunstsammlung von Ipolyi bekannt, um anschliessend diese Sammlung voll und ganz zu rekonstruieren. Nach der Registrierung der Bilder und Skulpturen beschäftigt sich Universitätsdozent György Rúzsa mit den Ikonen der Ipolyi-Sammlung. Es ist beachtenswert, dass Ipolyi seine Ikonensammlung noch zu einer Zeit anlegte, als das Sammeln solcher Gegenstände noch gar nicht Mode gewesen war. Emőke László behandelt die reichhaltigste Gobelinsammlung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, von der fünfundzwanzig Stück uns erhalten geblieben sind. Die wichtigsten unter ihnen sind die Tapisserien aus Tournai, Brüssel und Oudenaarde. Der Museums230