Szállási Árpád: Szegényháztól a kórházig – Esztergom egészségügyének története
ZUSAMMENFASSUNG
ZUSAMMENFASSUNG Die Geschichte des Gesundheitswesens der Stadt Esztergom ist so alt wie die Siedlung selbst. Unser Interesse gilt vor allen der Zeit nach der Landnahme. Die Geschichte des Gesundheitswesens der Stadt kann als fast tausendjährig bezeichnet werden. Die wichtigen medizinhistorischen Arbeiten (Linzbauer, Magyary-Kossa) erwähnen als erste Angabe das Xenodochium oder Lazaretum, das durch den heiligen König, Stephan I. gegründet wurde. Typographisch gesehen kann als sicher angenommen werden, daß es auf der rechten Seite des Doroger Weges, auf dem Lázár-Hügel stand, wo die Archäologen Klosterruinen freilegten, die bezeugen, daß an jener Stelle Heiltätigkeit ausgeübt wurde. Im Zeitalter der ÁrpádenKönige beschäftigten sich fünf Orden mit Heiltätigkeit, zwei davon auf dem bereits erwähnten Lázár-Hügel, eine an der Ecke der heutigen Kossuth- und Magyar-Straßen, wo das „Xenodochium citti" auf inem Stadtplan vom Ende des 18. Jahrhunderts noch verzeichnet steht bzw. bis zur großen Überschwemmung vom Jahre 1838 das „Altersheim und Krankenhaus" mit der angebauten Kapelle stand. Esztergom war bis zum Tatarensturm die Hauptstadt des Landes, später Sitz der Fürstprimatur. Nach Weszprémi war der erste, dem Namen nach bekannte Arzt ein gewisser Doctor Draco ungefähr zur Zeit des Tatarensturms auch in Esztergom tätig. Obzwar Béla IV. seine Residenz in Buda errichtete, war der Höhepunkt der wissenschaftlichen und medizinhistorischen Tätigkeit in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, zur Zeit der Regierung König Matthias' doch in Esztergom. Auf dem Burghügel blühte der humanistische Hof des Erzbischofs János Vitéz, wo u.a. der größte Astronome und Mathematiker seiner Zeit, Regiomontanus — Johannes von Königsberg — seine Tabulae directionum, das Handbuch der europäischen Astrologen verfaßte, das er dem Humanisten Erzbischof, János Vitéz widmete. Hier entstand die Wissenschaft der Trigonometrie, ohne die unsere heutige Raumschiff-Periode unvorstellbar wäre. Auch der berühmte humanistische Arzt, der Italiener Galeotto Marzio hat sein medizinisches Werk „De homine libri duo", das aus einem anatomischen und einem physiologischen Teil besteht, in Esztergom verfaßt und János Vitéz gewidmet. Hier begann seine Laufbahn Ilkuszi Bylica von polnischer Abstammung, der später Arzt und Astrologe im Hof des Königs Matthias wurde. Esztergom stand zur Zeit des Humanismus auf der Höhe wie Bologna, und wurde erst in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts durch die türkische Eroberung zugrunde gerichtet. Die 150jährige türkische Herrschaft hat die blühende Siedlung zur Festigungsstadt ruiniert. Medizinische Uberreste sind außer des türkischen Bades kaum erhalten. Das 18. Jahrhundert war die Zeit der Regenerierung. Da das Primat aus Nagyszombat (Tyrnau) noch nicht zurückgezogen ist, wurde die von P. Pázmány gegründete Universität dort durch Maria Theresia mit einer medizinischen Fakultät erweitert. Im 19. Jahrhundert verlor die Stadt ihre strategische Bedeutung, zwischen Komárom und Buda konnte sie nur ein Retirierungsfeld sein. Im Freiheitskampf von 1848/49 war hier ein wichtiges Hospitalzentrum: das eben fertig gewordene Domherren Palais war zur Pflegestätte eingerichtet. Hier fanden die bei Nagysalló verwundeten 157