Ernst D. Petritsch: Ergänzungsband 10/1. Regesten der osmanischen Dokumente im Österreichischen Staatsarchiv. Band 1: 1480-1574 (1991)

Regesten

Regesten der osmanischen Dokumente im Österreichischen Staatsarchiv 59 Lat. Orig. (Papierwachssiegel beschädigt): Turcica 8 Konv. 1 (1549) fol. 142f. 120 1549 September 15, Caraemit (Diyarbakir) Süleymän I. an Wesir Ibrahim Pascha Befiehlt auf Grund einer Beschwerde eines ‘Ali Aga, welcher gefangengenommen und ausgeraubt worden war, bei Ferdinands Orator (Malvezzi) Wiedergutmachung zu for­dern. Lat. Übers, (ö): Turcica 8 Konv. 1 (1549) fol. 152 (Beilage zu Malvezzis Bericht von 1549 Oktober 16). 121 1549 Oktober 10, Bayburt 956 ottober 10, Paipurt Süleymän I. an Ferdinand I. Schildert Vorgeschichte und Verlauf des Feldzuges gegen die Perser, nämlich die Dif­ferenzen zwischen Schah (Tahmäsp I.) und dessen Bruder elcas (Elkäs Mirza), das Ein­greifen der Osmanen auf Seiten der Aufständischen und die Eroberung von Tebriz, Vän und Hoy. Berichtet weiters vom Zug ins Winterlager nach Haleb, von Raubzügen nach Cham (Küm), Mechiascian (Mu§a‘§a ?) Hiktifihan (Isfahan) und Gazvin (Kazvin), von der dabei gemachten Beute, vom Verrat und Abfall des Elkäs Mirzä und von der Entsendung des Wesirs Ahmed Pascha nach Georgien. Die Truppen des Wesirs nah­men insgesamt 35 Orte ein, von denen 14 geschleift, die übrigen 21 aber neuerlich be­festigt und den eigenen Ländern einverleibt wurden. Ital. Übers, (ö): U. 122 1549 Dezember 1, Uluki§la 956 zilka de 11, Uluki§la Süleymän I. an Ferdinand I. Neuerliches Siegesschreiben, worin ausführlich Elkäs’ Zuflucht bei der Pforte und der damit zusammenhängende Perserfeldzug beschrieben wird. Schildert die feige Flucht des Schah, die Eroberung der Festungen Tebriz und Vän sowie der Provinz §irvän. Aus großherrlicher Gnade wurden die Bewohner Azerbäycäns vor Raub und Plünderung be­wahrt. Die Hauptarmee sammelte sich im Gebiet von Diyär-i Bekr (Diyarbakir), wäh­rend von Hamadän aus die Gegenden von Küm, Ke§än, Isfahän und Kazvin geplündert wurden, und zog weiter ins Winterquartier nach Haleb; gleichzeitig eroberte das Heer des Beylerbeyi von Vän die Festung Hoy. Nachdem Elkäs im Frühjahr wieder von den

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