Ernst D. Petritsch: Ergänzungsband 10/1. Regesten der osmanischen Dokumente im Österreichischen Staatsarchiv. Band 1: 1480-1574 (1991)
Regesten
Regesten der osmanischen Dokumente im Österreichischen Staatsarchiv 41 Verspricht, bis zur Ankunft eines Gesandten Waffenruhe einzuhalten. Serb. Orig. (Siegelabdruck): Turcica 5 Konv. 1 (1540) fol. 69. 61 (1540 ?, Gradiska) Hamza Vayvoda de Gradiczka (Gradiska) an den Kommandanten von Velike (Velika) Erwidert ein Schreiben, worin gegen Raubzüge von Martolosen protestiert worden war: Erst vor kurzem habe Huzrembeg (Sancakbeyi Hüsrev Bey von Bosna) viermonatigen Waffenstillstand angeordnet, jener Vorfall habe sich jedoch zuvor ereignet. Ersucht zuletzt, einen gewissen Radicz gegen entsprechendes Lösegeld freizulassen. Lat. Kopie (ö): Hungarica 44 Konv. 1540 s. d. fol. 33. 62 1541 März 8, Edime Pfortendolmetsch Ionusbei (Yünus Bey) an den Orator Eronomi (Hieronymus Laski) Gibt die neuerliche Einsetzung von Petro (Peter Rare§) als Wojwoden der Moldau bekannt. Protestiert gegen die Eroberung von Vazo (Vác), Vicegrad (Visegrád), Eston beligrad (Stuhlweißenburg) und die Belagerung von Buda. Informiert ihn über Bewegungen von Entsatztruppen unter der Führung des Mechemetbei von Samandria (Se- mendire), dem sangiaco von Bossina (Hüsrev Bey ?), von Murat voivoda und dem san- giachbei von Isvomich (Izvomik), unterstützt von Petro Petrovichi (Petrovic), Turch Ballent (Török Valentin) und der Donauflotte. Gibt bekannt, daß ein großes Heer gesammelt wird, das unter dem Kommando des gran signore nach Ungarn ziehen werde. Ital. Orig.: Turcica 5 Konv. 2 (1541 I—VII) fol. 19. - Druck: Gévay Urkunden und Actenstücke 3/III 116f n. 36. - Reg.: Hammer Geschichte 9 368 n. 418. 63 (1541) März 29 - April 27, Konstantinopel (947) Mense zylhyze, Constantinopoli Süleymän I. an die siebenbürgischen Adeligen Erinnert daran, daß Ungam von ihm erobert und jetzt dem Sohn König Johanns (Johann Sigismund Zápolya) geschenkt worden ist. Warnt, sich dem von Majláth und Emmerich Balassa angezettelten Aufruhr anzuschließen, und droht diesen sowie allen, die sie unterstützen, strengste Bestrafung an.