Ernst D. Petritsch: Ergänzungsband 10/1. Regesten der osmanischen Dokumente im Österreichischen Staatsarchiv. Band 1: 1480-1574 (1991)

Regesten

34 Ernst Dieter Petritsch 36 (1535) Mai 14, (Lager bei Gökyurt) Süleymän I. an Ferdinand I. Der König von Le (leh = polnisch) soll gestorben sein; die mit ihm abgeschlossenen Verträge bleiben aber nach wie vor in Kraft. Warnt Ferdinand, sich in die Königswahl einzumischen. Ermahnt ihn zur Einhaltung des zwischen ihnen vereinbarten Abkom­mens und verhöhnt die totale Niederlage des Perserkönigs: a metu frames meg aufugit nesciens nec reperiens locum ubi reclinet caput suum. Lat. Übers, (ö Konzept): Turcica 4 Konv. 3 (1535, Paris) fol. 8. Zur Lage von Gökyurt vgl. das Feldzugstagebuch bei Hammer Geschichte 3 685. 37 (1535) Mai 14, (Lager bei Gökyurt) Großwesir Ibrahim Pascha an Ferdinand I. Begleitschreiben ähnlichen Inhalts: Hebt am Beispiel des Schutzbündnisses mit dem polnischen König die Beständigkeit und Unveränderlichkeit von Vereinbarungen zwi­schen Herrschern hervor. Droht, daß bei einer ausländischen Einmischung in die Kö­nigswahl die osmanische Armee dem Land zu Hilfe eilen werde. Lat. Übers, (ö Konzept): Turcica 4 Konv. 3 (1535, Paris) fol. 10. 38 1535 Mai 26, Pest 1535 in profesto corporis Christi, Pesth Momin (Mumin) Wayvoda, Capitaneus Nazadistorum, an Ferdinand I. Ersucht um Ausstellung eines Geleitbriefes, um persönlich schriftliche und mündliche Nachrichten von Süleymän und Ibrahim Pascha überbringen zu können. Lat. Orig. (Papierwachssiegel): Turcica 4 Konv. 1 (1535 I-VII) fol. 62f. - Druck: Gévay Urkunden und Actenstücke 2/III 35 n. 20. 39 941 (1535) Juni 10, Pest Mu’min, Praefectus navalis exercitus, an Ferdinand I. Ersucht neuerlich um Gewährung sicheren Geleits für sich, seine Begleitung und Jo­hann Rewdnewky (Redneky) unter Hinweis auf die Gefahren dieser Reise.

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