Ernst D. Petritsch: Ergänzungsband 10/1. Regesten der osmanischen Dokumente im Österreichischen Staatsarchiv. Band 1: 1480-1574 (1991)

Regesten

26 Emst Dieter Petritsch 12 1531 September (8), Konstantinopel 937 marchaten (938 muharrem) 25/1531 September 10, Constantinopoli Großwesir Ibrahim Pascha an Johann Zápolya In der Gegend von Buda sollen einige deutsche Kaufleute ausgeraubt und ermordet worden sein, wofür angeblich ein gewisser Muni (Mu’min) Vayvoda und dessen Kum­pane verantwortlich sein sollen. Nun wurde seitens der Pforte der Qavu§ ba§t Hayred- din beauftragt, gemeinsam mit dem Comes Palatínus (?) den Vorfall zu untersuchen und die Schuldigen streng zu bestrafen. 2 lat. Übers, (ö): Hungarica 18 Konv. 1531 September fol. 68f, 70f. 13 1532 September 26, (Ludbreg ?) 1532 setembre 26, in la nostra sedia Großwesir Ibrahim Pascha an (Karl V.) Schmäht den König von Spanien (Karl V.) in einem durch den freigelassenen Gefange­nen Andreas Stadler übersandten Schreiben und beschönigt den Abzug des osmani- schen Heeres nach der Einnahme von Güns damit, daß man Karl nirgends gefunden und namentlich in graza (Graz) vergeblich gesucht habe. Ital. Orig. (47 x 25,5 cm, Penge mit Goldstaub, Siegelabdruck): U. - Druck: Hammer Geschichte 3 664f (mit Übersetzung der Siegelinschrift); ders. Wiens Belagerung 75. - Reg.: Hammer Geschichte 9 367 n. 403. Aufgehalten durch die 20 Tage dauernde Belagerung der Stadt Güns, die unter dem Kommando des frü­heren Gesandten Nikolaus Jurisic verteidigt wurde, zog das osmanische Heer durch die Steiermark, je­doch an Graz vorbei, wieder heimwärts. Nach dem Feldzugstagebuch Sultan Süleymäns (bei Hammer Geschichte 3 665-671) befand sich das Heer am 26. September bei Lugovich (Ludbreg ?). Das Schreiben Sultan Süleymäns vom 17. Juli 1532 aus Esseg an Ferdinand (Druck: Gévay Urkunden und Actenstücke 1/V 87f n. 25) ist nicht auffindbar. 14 1533 Juli 4, Konstantinopel Süleymän I. an Ferdinand I. Akzeptiert den durch Ferdinands Gesandten Hieronymus (von Zara) vorgebrachten Wunsch nach friedlichen Beziehungen. Nachdem der Sohn des Orators (Vespasian von Zara) um zusätzliche Instruktionen zurückgereist und gemeinsam mit einem weiteren Gesandten, Cornelius (Duplicius Scepper), wieder eingetroffen war, wurde bekannt, daß Ferdinand die Oberhoheit des Sultans anerkenne. Daher wird er von Süleymän als Sohn angenommen und, solange er Freundschaft und Frieden bewahrt, werden er und sein Reich ebenfalls in Frieden gelassen. Kaufleute aus seinen Ländern dürfen unge­

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