Ernst D. Petritsch: Ergänzungsband 10/1. Regesten der osmanischen Dokumente im Österreichischen Staatsarchiv. Band 1: 1480-1574 (1991)

Regesten

24 Emst Dieter Petritsch Versichert, daß das osmanische Heer keinem einzigen Untertanen Zápolyas Schaden zufügen werde. Lat. Übers, (ö): Turcica 1 Konv. 4 (1529) fol. 56. Das Original wurde wohl nicht Mitte Juli, sondern Mitte des Monats zllka'de 935 ausgestellt. Nach dem Feldzugstagebuch traf Süleymän nämlich am 16. zllka'de (= Juli 22) vor Sémiin ein (Behrnauer Tage­buch 13). 7 (1530 ?) Juli 9, Konstantinopel Süleymän I. an Sigismund I. von Polen Jene, die den bestehenden Frieden an den Grenzen verletzt haben, sollen strengstens be­straft werden. Im übrigen kündigt er für das kommende oder das übernächste Jahr einen gewaltigen Kriegszug gegen seine Feinde an. Lat. Übers, (ö, Rand stark beschädigt): Hungarica 15 Konv. 1530 Juli fol. 15f. 8 1530 November 17 (Dezember 12-20), Konstantinopel Süleymän I. an Ferdinand I. Antwortet auf das durch die Gesandten (Joseph von Lamberg und Nikolaus Jurisic) vorgebrachte Begehren, das Königreich Ungarn den Habsburgern zu überlassen, und bekräftigt seinen Standpunkt, daß das Land von ihm persönlich erobert worden sei. Be­vor Ferdinand Freundschaft verlange, solle er seinen Anspruch auf Ungam aufgeben. Lat., ital. Übers, (beide ö, die ital. Übers, mit dem Vermerk traslado nuevo de la carta del tureo mas autentico que el prímem): Turcica 1 Konv. 5 (1530) fol. 75-77. - Druck: Gévay Urkunden und Acten- stücke 1/lV 89-92 nn. 7, 8. - Reg.: Matuz Herrscherurkunden 36 n.74. Bei der in der Bayerischen Staatsbibliothek München aufbewahrten Handschrift Cod. turc. 135 und 137 (zwei zusammengehörige, allerdings unvollständige Fragmente - Schluß samt Datierung fehlt) handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um das Original der vorliegenden Übersetzungen; vgl.: Katalog Das Buch im Orient 204 n. 131, Abb. 42. - Für die freundliche Mitteilung danke ich Herrn Dr. Hauke, Bayerische Staatsbibliothek München. 9 1530 November 17 (Dezember 12-20), Konstantinopel Großwesir Ibrahim Pascha an Ferdinand I. Da das Königreich Ungarn von den Osmanen erobert und König Johann (Zápolya) nur zur Verwaltung übergeben worden ist, könne Ferdinand das Land daher nicht von die-

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