Leo Santifaller: Ergänzungsband 2/1. Festschrift zur Feier des 200 jährigen Bestandes des HHStA 2 Bände (1949)

I. Archiv-Wissenschaften - 5. Karl Lechner (Wien): Das Archiv der ehemaligen Propstei Gloggnitz, seine Geschichte und seine Bestände, nebst Regesten

74 Lechner, 169. 1565 XI 25. Hans Grashover, wohnhaft auf dem Grashoff, imd seine Frau verkaufen diesen ihren Hof mit Zugehör, dienstbar dem Gotteshaus Gloggnitz, dem Hans Posch, seiner Frau und Erben. Siegler: Propst Johann Staininger mit des Gotteshauses Gloggnitz Sekretsiegel (in Holzkapsel). (Nr. 69) 170. 1565 XI 25. Melchardt Jeger im Weissenbach verkauft seine Behausung ,,im Weissenpach“ (OG. Gloggnitz), die an die Straße reint, mit aller Zugehör, dienstbar dem Gotteshaus Gloggnitz und mit der Vogtei der k. k. Majestät, dem Landesfürsten von Österreich, dem Hans Grashofer. Siegler: Propst Johann Staininger. (Nr. 67) 171. 1567 IV 7. Propst Johann Staininger zu Gloggnitz beurkundet, daß er der Anna, Witwe des ver­storbenen Weichart Faßl zu Wagendorf (Steiermark, GB. Hartberg), ein halbes Lehen zu Grafendorf, dienstbar dem Gotteshaus Gloggnitz, worauf bisher kein Kaufrecht war, in Nutz und Gewähr gegeben hat. Siegler: Aussteller. (Nr. 40) 172. 1567 V 2. Propst Johann Staininger zu Gloggnitz gibt dem Ulreich an der Offenmill und seinen Erben, an dem Erb, gelegen in Wolpacher (Waldbach, GB. Vorau) Pfarr in dem Lande Steyr, freies Eigen und dienstbar dem Gotteshaus Gloggnitz, darauf bisher kein Kaufrecht war, ein solches, ,,... nach dem Landesbrauch in Steyr“. Siegler: Aussteller. (Nr. 5) 173. 1569 IV 13. Paul in der Aw, gesetzter Bergmeister und Richter des Propstes Johann Staininger von Gloggnitz, beurkundet den Urteilsspruch genannter Herren (Stefan Mayr, Pfarrer zu Klamm und Schottwien, Hans Echtler, Pfarrer zu Spital jenseits des Semmering, drei Ratsbürger zu Schottwien, der Amtmann des Pfandinhabers der Herrschaft Kranichberg und Untertanen ver­schiedener Herrschaften) im Bergtaiding zu Gloggnitz, betreffend die Klage des Propstes von Gloggnitz gegen den edlen und festen Ludwig Peer um den Weingarten Sawzagl am oberen Aichperg, der binnen sechs Jahren nicht mehr gedient hat, und nach Verlesung des Artikels, wonach „bei ver­sessenem Weingartendienst 72 Wandel sind und bei weiterer Nichtleistung der Weingarten ver­fallen ist“, daß jene Weingärten dem Gotteshaus Gloggnitz ledig seien. Siegler: die sieben Spruch­sprecher (Siegel 3 abgefallen). (Nr. 137) 174. Schloß Klamm, 1570X10. Vergleich zwischen Propst J ohannStaininger von Gloggnitz und Pfarrer Blasius Schildtperger zu Neunkirchen in dem Streit über den Zehent bei Neunkirchen diesseits der Schwarzau, wovon zwei Teile nach Gloggnitz, ein Teil der Pfarre Neunkirchen gehören. Freiherr Caspar von Herberstein auf Klamm, Vogtherr des Gotteshauses Gloggnitz und Oberherr zu Neunkirchen, ent­scheidet auf Grund von urkundlichen Beweisen, denen zufolge der ganze Zehent Gloggnitz gehöre, der Pfarrer aber die Posseß gehabt hat, daß fernerhin zwei Drittel dem Gotteshaus Gloggnitz und ein Drittel dem Pfarrer gehöre. Der Vertrag ist von beiden Streitteilen unterschrieben, als Siegler erscheinen: Caspar Freiherr zu Herberstein, Gottfried Preiner zu Stubing, Fladnitz und Rabenstein, Mathias Wurmprandt zu Stuppach, Lucas Schoskhar zu Schottwien (von Siegelbefestigung ist keine Spur). (Nr. 130) 175. 1578 I 3. Jakob Per zu Stubenberg, Sohn des verstorbenen Ludwig Per, beurkundet, daß er in dem Streit zwischen dem Propst Johann Staininger zu Gloggnitz und seinem verstorbenen Vater über einen Weingarten Sawzagl am Aichperg, dienstbar dem Gotteshaus Gloggnitz, wovon der Dienst versessen wurde, auf alle seine Ansprüche verzichtet habe, der Propst aber dafür die darauf liegenden Schulden abgezahlt und ihm eine Summe Geldes gegeben habe. Siegler: Aussteller, Oswald Räd- schedl, Ratsbürger zu Mürzzuschlag, und Wilhelm Härtl, Bürger zu Gloggnitz (Papier, unter Papier aufgedrückte Siegel). (Nr. 17) 176. Wien, 1592 I 7. Ferdinand von Concin zu Perwarth und Weißenburg an der Pielach, Verwalter des Landuntermarschallamtes, bestätigt über Verlangen der Gerhaben der nachgelassenen Erben des verstorbenen Erasmus von Kunigsperg die Entscheidung einer verordneten Kommission in der Streitsache wegen des Nachlasses eines Untertanen der Frau Elsbeth Rindsmaul, der sich in dem Landgericht Aspang (der Kunigspergischen Erben) ums Leben gebracht hat. Dafür sollen ihnen zwei Untertanen mit ihrem Hausdienst und Haferdienst eingeantwortet werden. Siegler: Aussteller. (Nr. 000) 177. Gloggnitz, 1593 II 4. Christof Paungardtner im Weißenbach in der Pfarre Gloggnitz verkauft dem Peter Paungarttner und seiner Frau einen Acker, dienstbar nach Gloggnitz, mit Zustimmung der Grundobrigkeit. Grundsiegel des Herrn Ulrich (Bosch), Propst des Gotteshauses Gloggnitz, der durch einen Betzedl gebeten wurde. (Nr. 68) 178. Gloggnitz, 1608 I 6. Niclas Pürschl, ein „huetter“ (Hüter) zu Kirchberg, Untertan des Herrn Unter­hölzer, anstatt seiner Frau, Benedikt Tollas, Ratsbürger und Maurer zu Neunkirchen, anstatt seiner Tochter, und Caspar Raab, Bürger und Wagner zu Neunkirchen, anstatt seines Sohnes Paul, ver-

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