Farkas Gábor Farkas: A Nagyszombat Egyetemi Könyvtár az alapításakor, 1635 - Fejezetek az Eötvös Loránd Tudományegyetem történetéből 23. (Budapest, 2001)
Der Urbestand der Universitätsbibliothek
der eine gewisse Vermehrung der Bibliothek in den Jahren des Kollegiums bedeutete, in der Bücherei von Turóc vernichtet wurde, die in dem 17. und 18. Jahrhundert äußerst bescheidene Rolle spielte. Anhand der bisher schon identifizierten Bücher können weitere Fragen aufgeworfen werden. Es ist z.B. auffallend, dass die Possessoreintragungen der ersten Periode, im Gegenteil zu der Praxis der Jesuiten, das Ordenshaus gar nicht angegeben. Laut Praxis des Ordens wurde es immer auf dem Titelblatt angeben und wenn es fehlte, als ergänzendes Impressum samt den Angaben des Verfassers auf dem folgenden Blatt mit einem Muster: Mit der Benennung des Ordenshaus und der Angabe der Zeit der Titelaufnahme. Das fehlende Ordenshaus war vermutlich Turóc (Znióváralja). Unter den bisher gekannten Bänden enthalten diese Eintragung nur diejenigen, die vor 1589 gedruckt waren. Auch der Schriftzug weist auf das 16. Jahrhundert hin. Zu dieser Zeit wurden nur in Nagyszombat, Kolozsvár und Znióváralja Residenzen und Kollegien gegründet. Es ist nicht auszuschließen, dass die Jesuiten, die in Nagyszombat eben Boden fassten, noch nicht in der oben erwähnten Art ihre Namen eintrugen. Den ersten Vermerk finden wir erst 1578 in den Quellen des Ordens. In diesen frühen Zeiten ging es vermutlich um jenes einzige Ordenshaus, das schon tätig war. In diesem Falle war es schon genügend, den Orden zu bezeichnen. Gleichzeitig sind aber zahlreiche Possessorver- merke auch aus dem folgenden Jahrhundert zu finden, als das Ordenshaus nicht genau angegeben wurde. Neben dem Ordensnamen steht z.B. Ungarn, bzw. Siebenbürgen, oder nur einfach das Jahr eingetragen. Die knappen Pos- sessorvermeke sind in allen Fällen mit der unsicheren Lage oder mit der Vorbereitung der nächsten Niederlassung zu erklären. Wir kennen sogar auch solche Bände, in die schon nach der Kollegiumsgründung nur das Jahr und nicht der Ort eingetragen wurde, obwohl der Unterricht in der Schule schon zwei Jahre im Gange war. Natürlich gibt es Beispiele auch für die Gegenteile. Zwischen den Daten 19. Mai 1586 Prag (Gründungsurkunde der Residenz in Turóc) und 8. Dezember 1588 Medgyes (Abschaffung des Kollegiums in Kolozsvár) vergingen nur knappe anderthalb Jahre, zwischen den betreffenden Orten bestand aber große Entfernung. Der Zeitabschnitt kann noch dadurch verengert werden, dass nach der Ausstellung der Gründungsurkunde noch eine gewisse Zeit bis zu der Eröffnung der Schule verlief. Der Unterricht begann nämlich erst im Oktober 1589, diese knapp drei Jahre bis zu der endgültigen Niederlassung können also als die Periode der Vorbereitung betrachtet werden. Das Fürstentum Siebenbürgen war gemäß dem öffentlichen Recht von dem königlichen Ungarn getrennt, so konnte die jesuitische Benennung des Kollegiums in Turóc ohne weitere Folgen verwendet werden. Abgesehen von den oben genannten Ausnahmen finden wir die schon ausgebildete Form der XLIX