Farkas Gábor Farkas: A Nagyszombat Egyetemi Könyvtár az alapításakor, 1635 - Fejezetek az Eötvös Loránd Tudományegyetem történetéből 23. (Budapest, 2001)

Der Urbestand der Universitätsbibliothek

Ordensprovinz übernahm Wien die Vermittlerrolle von Krakau und damit wurden die Produkte von deutschen Druckereien und Verlegern in der Bu­cherwerbung bestimmend. Diese zweite Blütezeit wurde wieder von der Poli­tik, bzw. von der Erneuerung der Kämpfe gestoppt. Das in dem langen Tür­kenkrieg endlich entleerte Budget des Fürsten war nicht mehr fähig, den Orden weiter zu unterstützen. Das Land Siebenbürgen, wo die protestantische Mehrzahl dominierte, ist teils als Folge der Politik des Fürsten Zsigmond Bá­thory und ihrer eigenen unangenehmen Methode ausgesprochen jesuitenfeind­lich geworden. Die in den Quellen und durch die spätere Literatur so reichlich dargestellte Verwüstung im Jahre 1603 betraf den alten Bestand der Biblio­thek keineswegs so drastisch, wie früher gemeint war. Für die Rückkehr in das königliche Ungarn wurden die Umstände erst 1586 gesichert. Rudolf II. schenkte den Jesuiten - durch die Vermittlung des Erzbischofs in Kalocsa György Draskovich - die Propstei von Turóc, die 1248 von Béla IV. für die Prämonstratenser gegründet wurde. Znióváralja im Komi­tat Turóc und Vágsellye im Komitat Nyitra bedeuteten zwei Grundbesitze und hätten die Basis für den Neubeginn versichern können. Schon im Februar 1585 wurde darüber gehandelt, dass für die Sache des Katholizismus die Gründung eines neuen Kollegiums nötig wäre, dessen Tätigkeit durch das Einkommen der Propstei sichern werde. Das Einkommen wurde mit der Be­dingung dem Orden zugesichert, dass die Jesuiten verpflichtet werden, ein neues Kollegium für die ungarische Jugend zu gründen. Die feierliche Ein­setzung der Jesuiten fand in diesem Jahr in Vágsellye statt, wo sie eine Resi­denz ausstatteten. Später zogen sie nach Znióváralja um, nach einem nahe­gelegenen Orte. Dieser Ort war seit dem Mittelalter das Zentrum der Propstei. Wegen der peripherischen und ungünstigen Lage des Ortes zögerte aber die Kollegiumsgründung und damit der Unterrichtsbeginn drei Jahre. Die äußerst ungünstige Lage klammerte es aus, dort eine neue Schule aufzubauen. Im Jahre der Donation fundierten die Jesuiten eine Residenz in Znióvár­alja. Nach einigen Jahren wurde ihr Kollegium für die katholische Jugend eröffnet. Unter den anfangs auch Missionstätigkeit ausgeübten Brüdern finden wir 1589 auch Szántó, der im Kollegium unterrichtete und auch Memoiren schrieb. Zwischen den Büchern in Siebenbürgen, der Tätigkeit des Jesuiten­paters sowie dem Kollegium in Turóc kann man noch weitere Beziehungen vorstellen. Nach dem zwangsmäßigen Weggang aus Siebenbürgen zog sich Szántó in Kisvárda zurück, in den 90er Jahren unterrichtete er Philosophie in den Jesuitenkollegien von Znióváralja und Wien. Uns ist ein Brief von ihm aus dem Jahre 1600 bekannt, in dem er den General um die Genehmigung bat, dass er sich in das Ordenshaus in Turóc zurückziehen dürfe. Nachdem er die Bewilligung erworben hatte, widmete er sein ganzes Können seinen großange­legten literarischen Plänen, unter anderen der ersten katholischen Bibelüber­XLIII

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