Farkas Gábor Farkas: A Nagyszombat Egyetemi Könyvtár az alapításakor, 1635 - Fejezetek az Eötvös Loránd Tudományegyetem történetéből 23. (Budapest, 2001)
Der Urbestand der Universitätsbibliothek
sie wichtigen Teil der in Europa veröffentlichten Werke nur mit ein- oder zweijähriger Verspätung. Die Erwerbungen wurden durch Krakau organisiert, das Kollegium in Siebenbürgen gehörte nämlich der polnischen Provinz an und auch die geographische Lage bestätigte die Absicht, die Bücher aus Krakau zu bewerben. Die Ordenshäuser in Krakau und Kolozsvár zogen also auf dieser Weise enge Beziehungen miteinander. Die Bibliothek wurde durch die beträchtliche Summe aus der päpstlichen Schatzkammer sowie durch die großzügige Förderung von István und Kristóf Báthory wesentlich vermehrt. Ab dem Wintersemester 1585/1586 wurde nebst den humaniora auch Theologie und Philosophie unterrichtet. So ist es möglich geworden, auch die Bibliothek der Universität weiter zu vermehren. Nach den Anfangsergebnissen zwangen 1588 die protestantischen Stände den Fürsten Zsigmond Báthory auf die Vertreibung der Jesuiten aus dem Lande. Mit dem Tode des Fürsten István Báthory verloren die Jesuiten ihren mächtigsten Gönner, es war nur die Frage der Zeit, wann die protestantischen Stände Siebenbürgens die Jesuiten aus dem Fürstentum vertreiben können. Die günstige Möglichkeit ergab sich 1588 auf dem Landtag von Medgyes (Mediasch, Médias, RO.). Das fast völlig protestantische Land konnte den zunehmenden Einfluss und Reichtum der Jesuiten nicht mehr akzeptieren und die Stände verlangten von János Giczy, der neben den minderjährigen Fürsten Zsigmond Báthory als Regent tätig war, dass sie sich in der Vertreibung der Jesuiten vereinbaren sollten. Die Stände machten ihren Entschluss durch die Verweigerung der Steuerzahlung ganz deutlich. Die Jesuiten verließen das Fürstentum samt ihren Mobilien sehr eilig. Nicht zufällig bat der um dieses riesige Vermögen besorgte polnische Provinzial den Ordensgeneral darum, darauf zu achten, dass die flüchtenden Ordensbrüder mit den mitgebrachten Wertgegenständen verrechnen sollen. Aus dieser historischen Lage folgte es, dass einige Bände aus den voneinander örtlich so weit gelegenen Büchereien wie aus denen in Znióváralja, Nagyszombat und Kolozsvár solch schlängelnde Wege gingen. Eigene Geschichte haben diejenigen Bücher, die aus dem Bestand der Bibliothek der Klausenburger Jesuitenuniversität nach Nagyszombat gelangten. Das Schicksal der aus der betreffenden Fachliteratur bekannten fünf Bände verstärkt die Vermutung, dass ein Teil der Klausenburger Bibliothek nach der Vertreibung des Ordens aus Siebenbürgen gerade nach Nagyszombat gelangte. Um die Erwerbung dieses Vermögens vom bedeutenden Wert begann eine Rivalität zwischen der österreichischen und polnischen Provinz. Der österreichische Provinzial Bartholomaeus Viller versuchte für die Schule in Znióváralja neben anderen Immobilien auch die Bücher zu erweben. Er wollte gleichzeitig das Recht für den Rückkauf versichern. Die polnischen Ordensmitglieder beriefen sich aus Angst vor der Unterschlagung der Österreicher darauf, dass die MisXLI