Az Egri Ho Si Minh Tanárképző Főiskola Tud. Közleményei. 1974. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 12)

Schreibung genauer modifiziert werden kann. Z. B. ist das Wort kosenok in der Schriftsprache mit dem Qualifikator Volk (kosienok, kosienka •— SSJ I. 751) in der Bedeutung „frisch abgemähte Wiese" bekannt, in der Mundart aber entspricht das der schriftsprachlichen Bedeutung des Wortes mládza, d. h. das zweite oder dritte Mähen des Grases (prvy ko­senok — das zweite Heu; druhi kosenok — das dritte Heu). 6.2.3. Wenn die Bedeutung des Stichwortes in der Schriftsprache völlig unbekannt ist, geben die real vorstellbare Definition und der Kon­text eine direkt enzyklopädische Erklärung der Wortbedeutung, z. В.: l'önik — ein eiserner Keil an der Wagenachse, der die Wagenrunge ver­dichtet: Iba kod lojtra sadla, iba tode son si pohútau, nocak miseu dréu 16­nik vipadnúti, kerót drzau to vedno . . . no . . . l'euc aj z lojtró (Málinec). 6.2.4. Die strukturelle Bedeutungsdefinition nutzt die Wortbildungs­struktur des zu definierenden Ausdrucks aus, z. B. biedif — trief biedu — ten kto trpi biedu (derjenige, der Not leidet). 6.2.5. Die strukturelle Definition beruhth auf der formalen Bezie­hung des zu erläuternden Ausdrucks zu seiner wortbildenen Basis, z. B. fil'fasfok ist ein Deminutivum von fil'fas (ein Korb zum Holztragen). 6.2.6. Eine grammatische Definition erklärt die grammatische Be­schaffenheit des Stichwortes, z. B. pol'a, Präposition mit dem Genitiv; ac, Konjunktion; dréu, Adverb u. a. 6.2.7. Die Definition einiger Stichwörter sind freilich nicht ganz präzis. Sie dienen deshalb als eine belehrende Erläuterung dafür, daß wir nicht immer in der Lage sind, eine eindeutige und voll kommuni­kative Definition zu geben. Vor allem ist es schwierig, bei verschiede­nen Realien der materiellen Volkskultur eine genaue Definition zu geben. 6.2.8. Die Unterschiedlichkeit und Spezifik der Volkskultur, die Verschiedenartigkeit, die Mannigfaltigkeit der Realien und deren Eigen­tümlichkeiten verursachen viele Schwierigkeiten bei der genauen Be­schreibung der Bedeutung eines Mundartenausdrucks. Ein Mundarten­wörterbuch kann kein ethnographisches Werk sein, deshalb erfordert das Problem der materiellen Volkskultur im Hinblick auf jene Genauig­keit eine spezielle Betrachtung und die unbedingte Zusammenarbeit des Dialektologen mit einem Ethnographen oder einem entsprechenden Fachmann. 7.0. Der formale Bau des Stichwortes in einem Mundartenwörter­buch ist von mehreren Faktoren abhängig, sowohl von der phonologi­schen und grammatischen Struktur der konkreten sprachlichen Forma­tion als auch von der praktischen und schnellen Orientierung im Vör­terbuch. Hier stehen wir vor einem wichtigen Problem: Sollen wir auf der Mundartenebene bleiben, oder sollen wir zu der schriftsprachlichen Form des Stichwortes übergehen? [19] Ferner taucht die Frage auf, welche grammatischen Bedeutungen bei einem Stichwort im Vergleich zum Schriftsprachenwörterbuch stehen sollten, und schließlich wird die Frage aktuell, in welcher Form die Wörter, die eine andere Bedeutung oder eventuell eine andere Zusammensetzung in der Schriftsprache auf­.293

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