Az Egri Ho Si Minh Tanárképző Főiskola Tud. Közleményei. 1972. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis : Nova series ; Tom. 10)

Gründen als Lösungsmittel weniger geeignet: Fällungsreaktionen und Filtrationen sowie Kristallisationsvorgänge sind schwieriger ausführbar und wesentlich zeitaufwendiger. 3. Bedeutung physikalisch-chemischer Eigenschaften des Solvents 3.1 Säure — Base — Charakteristik Säure — Base — Beziehungen können in den unterschiedlichen Reak­tionsmedien (Solvenitien, Salzschmelzen) am besten in Anwendung der Säure — Base — Konzeption von Ussanowitsch [9] hergeleitet werden. Als Säuren (Basen) werden hierbei solche Stoffe klassifiziert, die Kationen (Anionén oder Elektronen) abspalten oder Anionén bzw. Elektronen (Kat­ionen) aufnehmen können. Neben den Protonentransf erreaktionen werden von der Ussanowitsch-Konzeption auch die Elektronenübertragungsreak­tionen im Sinne einer Redoxwechselwirkung (Veränderung der Oxyda­tionsstufe des Koordinierungs- bzw. Haftzentrums oder Zentralatoims) als Spezialfälle mit erfaßt. Die Einordnung nach unterschiedlichen Säure — Base — Stärken ist auf Basis von Ionenpotentialen möglich. Die Theo­rie der harten und weichen Säuren und Basen nach Pearson [10] gründet sich auf das unterschiedliche Polaris ierbä rke its ver ha It en der Moleküle, Ionen, Radikale oder reagierenden Formeleinheiten und ist zur Inter­pretation von Säure — Base — Wechselwirkungen allgemein geeignet. Hierbei werden bevorzugt „hart — hart — Verknüpfungen" oder „weich — weich — Verknüpfungen" stabile Bindungen repräsentieren. Quan­titative Angaben können deshalb aufbauen auf die Größe der Bindungs­energien der ,,Pearson-Salze", sind aber bisher noch nicht umfassend abgeleitet. Solventsysteme, in denen Pratoinentransferreaktionen ablaufen kön­nen, (protolytische oder protonische Lösungsmittel) werden durch die Brönstedt — Lowry — Definition der Säuren (Protonendonatoren) und Basen (Protonenakzeptoren) erfaßt. Die Lewis-Theorie der Säuren und Basen ist im Falle solcher Reaktionsmedien anzuwenden, in denen keine Protonen gebildet und ausgetauscht werden können (nichtprotolytische, aprotonische Lösungsmittel), wohl aber komplex-koordinative Wechsel­wirkungen möglich sind. Angaben bezüglich der Stärke von Säuren un Basen sind anhand der pK a- Werte (= 10 g der thermodynamischen Säure- bzw. Basenkonstan­ten) der Säure- oder Basereaktion mit dem jeweiligen Lösungsmittel möglich. Sie variieren beispielsweise im Solventsystem Wasser im Be­reich etwa einer Zehnerpotenz und besitzen zum Teil unterschiedliches Vorzeichen (pK a> 14: außerordentlich schwache Säuren und Basen; pK a <C 0: sehr starke Säuren und Basen). In Wasser ist die Protonen (Hydroniumionen) aktivität das exakte Maß für die Acidität einer Proto­nensäurelösung. Sie ist durch den pH-Wert (pH = —10 ga H+ , Sörensen 1909) gegeben. 336

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