Az Egri Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 1966. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis ; : Nova series ; Tom. 4.)

I. Tanulmányok az oktatás és nevelés kérdéseiről - Ottomar Minka: Bemerkungen zur zweckoptimistischen philosophischen Variante des Mensch—Technik—Bildung Problems in Westdeutschland

In den USA und in der SU aber erfreue sich dieselbe Technik un­geheurer Popularität [30]. Solche Auffassungen philosophischer Autoritäten finden dann auch sehr schnellen und umfassenden Eingang in Schulbücher oder Lehrerhefte, wie z. B. in Wolfgang Hilligens „Didaktische und metho­dische Handreichungen zur politischen Bildung und Sozialkunde": „Wenn man sich diese Gefahren des technischen Zeitalters klarmacht, übersieht man (im Westen) allzu häufig seine Chancen (auf die der Osten eine zugkräftige Propaganda gründet)." „Dass die Erziehung die Chancen weit mehr in den Vordergrund rücken muss als bisher, sei hier vorweggenommen" [31]. Oder: „Die Automation setzt die Menschheit in den Stand, alle Menschen mit technischen Gütern zu -versorgen: Je mehr Menschen diese Güter kaufen können, desto billiger werden sie . . . Die Auto­mation verlangt Planung. Wichtiger noch als die technische ist die wirtschaftliche Planung" [32], So und ähnlich wird von der Schule der neue weltanschauliche Auftrag verwirklicht: Der Mensch muss zur Technik und über sie zum staatsmonopolistischen Herrschaftssystem in ein positives Ver­hältniss gebracht werden. Wie bei der Mobilisierung der westdeutschen Intelligenz für die antikommunistischen Ziele des westdeutschen Imperialismus die Ver­teufelung und Dämonisierung der Technik zum Hinderniss geworden ist, zeigt z. B. auch sehr deutlich die religiös-weltanschauliche Offen­sive auf dem Philosophie-Kongress in Münster 1962. Hermann Lübbes leistet seinen Beitrag in der politisch-ideolo­gischen Umrüstung der bürgerlichen Philosophie, indem er die An­passung der Religion an den wissenschaftlich-technischen Fortschritt vollzieht. Dabei fordert er die Aufhebung des Gegensatzes von Glau­ben und technischer Revolution. Religion und Glauben werden als Triebkraft der „weltlichen" Entwicklung bezeichnet. Die „säkulari­sierte Welt" mit ihrer gesellschaftspolitischen Ordnung aber wird zum eigentlichen Ort des Glaubens erklärt [33]. Der Präsident der Arbeitgeberverbände, der ehemalige Atomminister Balke, tritt bereits 1957 gegen die Dämonisierung der Technik und gegen die Diffa­mierung der Ingenieure auf. 1964 schreibt Balke, dass die „Integra­tion der Ingenieure ... in die Gesellschaft zu den wichtigsten Vor­bedingungen gehört, um .. . unsere wirtschaftlichen und wissenschaft­lichen Grundlagen zu sichern, auf denen unsere Existenz beruht" [34]. Als „einsichtiger Ingenieur" fasst er die Technik als ein „Mit­einander von Rationalität und Irrationalität" auf und betont, dass die „technische Wirklichkeit" nur eine „Teilwirklichkeit" ist, der die empirischen Denkmethoden entsprechen. Die „ganze Wirklichkeit" aber erfordert eine „universale Denkmethode" [35]. Von der Philosophie erwartet er die Anerkennung der führenden Rolle von Kirche und Religion. Die Wende zur Religion wird akzen­tuiert vollzogen. Auch hierbei zeigt sich die Verträglichkeit eines partiellen Optimismus einer rationalen Anerkennung des Technik­2* 19

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