Az Egri Tanárképző Főiskola Tudományos Közleményei. 1966. (Acta Academiae Paedagogicae Agriensis ; : Nova series ; Tom. 4.)

I. Tanulmányok az oktatás és nevelés kérdéseiről - Ottomar Minka: Bemerkungen zur zweckoptimistischen philosophischen Variante des Mensch—Technik—Bildung Problems in Westdeutschland

die bedeutende Kulturfunktion der Technik, begreift die Technik als „Ausdruck menschlicher Schöpferkraft", die dem Menschen eine Chance zur Vernunft gibt. Obzwar Tuchel die Technik auch nur „aus dem Miteinander von rationaler Zweckbestimmtheit und irrationalem Daseinsvollzug" versteht, scheint bei ihm das irrationale Moment eine untergeordnetere Rolle zu spielen [13]. Zu den sophistisch-optimistischen Auffassungen in der Sicht der Technik Nach der sophistisch-optimistischen Auffassung der Technik, nach dem Optimismus der illusionären Perspektive bringt die Automation „keine Erschütterungen", hat sie „kein revolutionäres Gepräge", über­windet sie die „Monotonie" der Arbeit. In den „modernen Industrie­betrieben" gäbe es „keine Vermassung der Arbeiter" mehr; im Gegen­teil, es gelingt angeblich bereits die „Befreiung aus der Vermassung". Maschinenwelt und Technik „entfremden" den Menschen der „Hu­mangesellschaft" nicht mehr. Der Übergang vom Fliessband zur Auto­mation beseitige die „Namenlosigkeit", die „Unüberschaubarkeit", die „Angst" und „Verlassenheit" und es entstehen „menschliche Bezie­hungen". Etwa dreifünftel der Bevölkerung Westdeutschlands finden — nach solch einer Version — in ihrer Arbeit bereits „Erfüllung". Diese zweckoptimistisch-demagogischen, politisch-pragmatistischen Auffassungen Gipfeln in der These: die Technik bringe das goldene Zeitalter für alle! Bei Theodor Litt z. B. drückt sich die Besorgnis über die Krisen­zeichen in Kultur und Ideologie in der Auffassung aus, dass Technik und Naturwissenschaft „Objekte" sind, die die Vergewaltigung des Menschen zur Folge hätten bzw. haben könnten, so dass der Mensch in „seinem personalen Dasein in einem verhängnisvollen Masse ent­fremdet" sei [14]. Litt verdammt aber nachdrücklich die offen-, ,kultur-pessimisti­schen" Auffassungen, weil sie zur „Schwächung der Abwehrkräfte" gegen den Kommunismus beitragen [15]. In diesem Zusammenhang heisst es in seinem Buch „Naturwis­senschaft und Menschenbildung": „Aber welche Torheit, dieser Wis­senschaft (der zur Technik fortgebildeten Naturwissenschaft, D. V.) zu Lasten zu schreiben, was in den über ihre Ergebnisse verfügenden Willen seinen Ursprung hat — den Versucher statt in dem auf Ver­nichtung sinnenden Menschenherzen in der von Liebe und Hass un­berührten Erkenntnis finden zu wollen" [16]. Technik und Naturwissenschaft sind also für Litt „wert-neutral". Sie werden losgelöst von den Produktionsverhältnissen. In völliger Übereinstimmung mit anderen reaktionären Auffassungen, für die die Automation nur eine quantitative Fortsetzung der Mechanisie­rungsprozesse ist und zu keiner Katastrophe führen kann, bagatelli­siert Litt die sozialen Probleme der technischen Revolution im staats­monopolistischen Kapitalismus und schreibt, dass der Siegeszug der 16

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